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Straßengüterverkehr: Deutschland Spitzenreiter beim Abkassieren

23.03.2010 14:23 Uhr
Lkw Autobahn
Deutsche Transportunternehmer haben eine besonders hohe Abgabenlast

Deutsche Transportunternehmer haben europaweit für ihre Nutzfahrzeuge mit die höchsten Steuern und Gebühren zu zahlen

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Köln. Deutsche Transportunternehmer zahlen europaweit für ihre Nutzfahrzeuge mit die höchsten Steuern und Gebühren. Dies zeigt eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW), die die staatlichen Lasten für LKW-Besitzer in 23 europäischen Staaten untersucht hat. So müssen beispielsweise Besitzer eines mittelschweren Nutzfahrzeugs – 3,5 bis 7,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht – hierzulande gut acht Cent pro gefahrenen Kilometer als Steuerabgabe einkalkulieren. Nur die Briten werden laut IW noch stärker zur Kasse gebeten. Bei schweren Nutzfahrzeugen liegt Deutschland an dritter Stelle hinter Großbritannien und Irland. Dabei sei die LKW-Maut in den Belastungen nicht mit eingerechnet. Eine weitere Belastung des Straßengüterverkehrs sollte nach Ansicht des IW deshalb künftig vermieden werden, zumal der europäische Vergleich deutlich gemacht habe, dass die Belastungen der Nutzfahrzeuge in Deutschland relativ hoch sei. „Im Gegenteil wäre eine Senkung der Steuerbelastungen mit Blick auf die anderen europäischen Länder angemessen“, heißt es. Größter Kostentreiber ist demnach die hohe Mineralölsteuer in Deutschland. Besonders bemerkbar mache sich dies bei schweren LKW mit mehr als 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Von den fast 92.000 Euro, die etwa für die schwere LKW während der durchschnittlichen sechs Jahre Nutzungsdauer an den Staat zu zahlen sind, entfallen nach den Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft 88.000 Euro auf Mineralölsteuern. Bei einer jährlichen Autobahnnutzung von 60.000 Kilometern in Deutschland, würden laut IW weitere 55.000 Euro an Mautkosten hinzu kommen. Die Experten des Instituts der deutschen Wirtschaft kritisieren insbesondere die hohen Steuern auf Diesel. Die in den letzten Jahren „mehrfach angehobenen Steuersätze für Energie“ nährten den Verdacht, dass es der deutschen Politik um höhere Einnahmen gehe. Kritisch sehen die Wirtschaftsforscher zudem die Quersubventionierung des sozialen Sicherungssystems über die Ökosteuer. (sb)

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