Augsburg. Schwäbische Spediteure befürchten die vom Landratsamt Ostalbkreis und der Kreisstadt Ellwangen/Jagst beantragte komplette Korridorsperrung für den LKW-Verkehr zwischen der auf bayerischer Seite gelegenen B25 und der Autobahn A7 auf baden-württembergischer Seite. Die Kommunen begründen ihren Antrag auf Aussperrung des LKW-Verkehrs mit der höheren Verkehrsbelastung durch LKW-Ausweichverkehr in Folge der Durchfahrtssperre in Dinkelsbühl auf der B 25.
Die Regierung von Mittelfranken hatte die umstrittene Durchfahrtssperre im März um ein weiteres Jahr verlängert. Die drohende Korridorsperrung in Baden-Württemberg war eines der bestimmenden Themen am Rande des Kooperationsforums "Logistikstandorte in Bayern" in der IHK Schwaben in Augsburg, das am Dienstag vom Cluster Logistik der Bayern Innovativ GmbH gemeinsam mit der IHK Schwaben, dem Güterverkehrszentrum Region Augsburg, der Prologis GmbH und der Fraunhofer Arbeitsgruppe für Supply Chain Services SCS veranstaltet wurde.
14 Bayerische Spediteure haben im Juli 2009 beim Verwaltungsgericht Ansbach gegen das Dinkelsbühler Durchfahrtsverbot für LKW geklagt. Zu den Klägern gehören unter anderem die Augsburger Spedition Nuber, die Andreas Schmid Logistik AG in Gerstofen, die Finsterwalder Transport & Logistik GmbH in Türkheim, die Augsburger Niederlassung der Spedition Honold sowie Dachser.
Eine Anhörung beim Ansbacher Gericht ist für den 2. August angesetzt. Mit einer richterlichen Entscheidung wird allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt gerechnet. Dass nun auch die B 29 und weitere Zubringerstraßen aus dem Ries zur Autobahn A7 gesperrt werden sollen, bedeutet nach Auffassung der Unternehmen und der IHK Schwaben, dass beispielsweise Nördlingen zu einer Sackgasse für LKW aus Südosten (B2 beziehungsweise B 25) und aus Nordosten (B 466) würde, weil es ohne Ausnahmegenehmigung in keine andere Richtung mehr weiter gehe. (diwi)