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Somalische Piraten planen „Imagekampagne“

20.04.2010 13:10 Uhr
Somalische Piraten planen „Imagekampagne“
Somalische Piraten planen eine Imagekampagne: Ihre Angriffe rechtfertigen Sie als Reaktion auf Überfischung und eine Müll-Mafia in ihren Gewässern
© Foto: ddp/David Hecker

Piraten: "Wir vertreten eine gerechte Sache" / Angriffe als Reaktion auf Überfischung und Müll-Mafia / Neue Übergriffe

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Kairo. Sie kapern Handelsschiffe, erpressen Lösegeld und wollen dafür auch noch respektiert werden. Die Piraten aus Somalia planen jetzt laut einem Bericht der arabischen Zeitung „Al-Sharq Al-Awsat“ (Dienstag) eine Imagekampagne, um etwas gegen ihren schlechten Ruf zu tun. Ein Pirat sagte der Zeitung in einem Telefoninterview, in der Hafenstadt Eyl werde demnächst eine Versammlung der Seeräuber stattfinden. Dabei wolle man über Methoden der Imageförderung sprechen. „Die ganze Welt stellt uns als Terroristen und Bande von Verbrechern dar, aber das ist falsch, wir vertreten eine gerechte Sache“, sagte der Seeräuber. Im Golf von Aden, wo die somalischen Piraten besonders häufig auf fette Beute lauern, hielten Offiziere der US-Marine Anfang dieses Monats ein Manöver mit Schiffen und Marinesoldaten aus Singapur und Russland ab. Das Manöver trug den Namen „Rattenfalle“. Somalische Piraten haben mehrfach erklärt, ihre Angriffe auf Handelsschiffe seien eine Reaktion auf die Überfischung ihrer Küstengewässer durch ausländische Fischfangflotten und die Geschäfte einer westlichen Müll-Mafia, die in dem Seegebiet wiederholt Sondermüll abgeladen habe. Thailändische Fischtrawler im Indischen Ozean gekapert Somalische Piraten wagten sich unterdessen so weit wie nie zuvor nach Osten vor: Fast 1200 Seemeilen östlich von Somalia entfernt im Indischen Ozean brachten sie drei thailändische Fischtrawler mit insgesamt 77 Mann an Bord in ihre Gewalt. Die Atalanta-Mission der EU-Marinestreitmacht Navfor teilte am Dienstag auf ihrer Internetseite mit, der Besatzung gehe es gut, die Piraten seien mit den gekaperten Schiffen nach Somalia unterwegs. Die „MV Prantalay 11“, die „MV Prantalay 12“ und „MV Prantalay 14“ gehörten einer in Thailand ansässigen Firma. Es sei die am weitesten östlich erfolgte Kaperung seit Beginn der Atalanta-Mission gewesen - rund 600 Seemeilen entfernt vom Einsatzgebiet. Internationale Kriegsschiffe patrouillieren den Golf von Aden, eine der am stärksten befahrenen Schifffahrtsrouten, seit Ende 2008. Im Indischen Ozean vor der afrikanischen Küste und im Golf von Aden haben Seeräuber in den vergangenen Jahren Dutzende von Handelsschiffen in ihre Gewalt gebracht. In der Regel werden die Schiffe nach Zahlung eines Lösegelds wieder freigegeben. Um der Anti- Piraten-Armada zu entgehen, steuern die somalischen Seeräuber zunehmend weiter entfernte Gewässer an. (dpa)

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