Paris. Die Anzahl der stillgelegten Containerschiffe ist seit März mit Spitzenwerten von 241 Schiffen und 1,04 Millionen Standardcontainer (TEU) merklich auf 199 Schiffe und 790.000 TEU gesunken. Aufgrund der beginnenden Sommerspitzenzeit werden Schiffe zunehmend wieder in Betrieb genommen. Zudem haben einige Reedereien laut dem Pariser Infodienst „Alphaliner“ Schiffe nach Charterende an die Schiffsbesitzer zurückgegeben. Trotzdem haben die 22 größten Reedereien laut einer Studie der Agentur vom 25. Mai nach wie vor 6,6 Prozent ihrer Flotte stillgelegt. Zusammen entspricht dies einer Kapazität von 728.000 TEU. MISC hat 28 Prozent der eigenen Flotte stillgelegt, Zim 20 Prozent und APL 19 Prozent. Dies drückt die Einnahmen der Reedereien deutlich. Die Gesamtkosten für die Stilllegung belaufen sich auf vier Millionen US-Dollar (2,82 Millionen Euro) pro Tag. Die Verschrottung von Schiffen hat ebenso zugenommen. MOL hat ein relativ neues 4180 TEU-Schiff von 1993 verschrottet. Dies zeigt die negativen Erwartungen der Schiffsbesitzer, die nun auch vor der Verschrottung von relativ jungen Schiffen nicht halt machen, um die Kapazität zu reduzieren. (rup)
Schifffahrt: Stillgelegte Kapazität fällt

Noch knapp 200 Schiffe außer Dienst: Gesamtkosten für die Stilllegung belaufen sich bislang auf 2,8 Millionen Euro