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SCFI: Asien-Europa-Frachtraten brechen massiv ein

21.07.2015 10:55 Uhr
SCFI: Asien-Europa-Frachtraten brechen massiv ein
In der 29. Kalenderwoche fielen die Frachtraten für Containertransporte von Asien nach Europa um ein Viertel
© Foto: Picture Alliance/Chromorange/Bilderbox

Die Frachtraten für Containertransporte von Asien nach Europa sind auch in der vergangenen Woche noch einmal um ein Viertel gesunken. Fraglich ist jetzt, ob die Reeder nun überhaupt ihre geplanten Preiserhöhungen durchsetzen können.

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Schanghai. Die Frachtraten für Containertransporte von Asien nach Europa sind laut des Shanghai Containerised Freight Index (SCFI) in der 29. Kalenderwoche um 25,9 Prozent auf 518 US-Dollar (478 Euro) pro TEU (20-Fuß-Standardcontainer) gefallen. Laut Richard Ward, Makler beim Londoner Freight Investor Services, besteht nun die Sorge, ob die Frachtraten zum zweiten Mal in diesem Jahr ein negatives Territorium erreichen könnten, berichtet die Lloyd’s Loading List. „Auf dem momentanen Niveau werden die Reedereien nur teilweise Erhöhungen durchsetzen können, wenn die nächste generelle Frachtratenerhöhung am 1. August eingeführt wird. Die Raten fielen, obwohl drei Allianzen Kapazität aus dem Markt gezogen haben. Dies war offensichtlich nicht genug, um die schwache Nachfrage auszugleichen. Die Kapazitätsausnutzung der Schiffe liegt nach wie vor bei 80 bis 90 Prozent.“

Die 2M-Allianz, bestehend aus Maersk Line and Mediterranean Shipping Co, hatte allerdings keinerlei Kapazität aus dem Markt genommen. Daher ist es fraglich, ob die betroffenen Reedereien nochmals Kapazität aus dem Markt nehmen, da dies die Gefahr des Verlusts von Marktanteilen birgt. „Gemäß den aktuellen Vorsagen werden die Frachtraten auf den Asien-Nordeuropa-Linien niedriger als in 2014 liegen – eventuell sogar unter denen von 2011“, sagte Ward. Maersk, MSC, CMA CGM, CSCL, Cosco, "K" Line, MOL und UASC haben für den 1. August alle Erhöhungen angekündigt.

Rückgang auch auf den Asien-Mittelmeer-Linien

Auch auf den Asien-Mittelmeer-Linien nahmen die Frachtraten kräftig um rund 28 Prozent auf 488 Euro pro TEU ab. Zur US-Westküste sanken die Frachtraten um 8,2 Prozent auf 1084 Euro pro FEU (40-Fuß-Standardcontainer). Auf den Verbindungen zur US-amerikanischen Ostküste fielen die Raten um 6,3 Prozent auf 2431 Euro pro FEU.

Die Mitgliedsreedereien des Transpacific Stabilization Agreement hatten am 15. Juli zu Beginn der Hochsaison vergeblich gehofft, Frachtratenerhöhungen durchzusetzen. Laut der Londoner Agentur Drewry zeigt dies klar, dass die Volumina zu Beginn der Hochsaison zu schwach sind, die gewünschte Frachtratenerhöhungen zu unterstützen. Dies kann laut der Agentur noch bis zum Sommer anhalten. Drewrys Hong Kong-Los Angeles-Index sank um 14 Prozent in KW 29 auf 1218 US-Dollar (1124 Euro) pro FEU – dem niedrigsten Stand seit 2009. Der gesamte SCF-Index für alle Handelslinien schrumpfte gegenüber der Vorwoche um 10,9 Prozent auf 593,20 Punkte. Der Index reflektiert die Veränderungen der Tagesfrachtraten im Transportmarkt für Exportcontainer in Schanghai. Für den SCFI werden Frachtraten und Zuschläge aus 15 unterschiedlichen Routen gewichtet und daraus der Durchschnitt gebildet. (rup)

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