-- Anzeige --

Russland-Embargo: DSLV warnt vor drastischen Strafen

01.08.2014 11:41 Uhr
Russland-Embargo: DSLV warnt vor drastischen Strafen
Wer in diesen Tagen Waren nach Russland transportiert, sollte sich im Vorfeld mit den aktuell geltenden Embargovorschriften vertraut gemacht haben
© Foto: Picture Alliance dpa/Tass Smirnov Vasiliy

Speditions- und Logistikunternehmen, die aktuell Geschäfte mit Russland tätigen, sollten sich intensiv über die neuen Embargomaßnahmen informieren.

-- Anzeige --

Bonn. Speditions- und Logistikunternehmen, die derzeit Geschäfte mit Russland tätigen, sollten sich intensiv über die neuen Embargomaßnahmen informieren. Dazu rät der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV). Andernfalls sei mit drastischen Strafen zu rechnen. Hintergrund sind die von der Europäischen Union mit Wirkung vom 1. August beschlossenen umfangreichen Wirtschaftssanktionen gegen Russland. Diese beinhalten ein Waffenembargo, Maßnahmen im Bereich des Kapitalmarkts sowie Verbote für die Ausfuhr von so genannten Dual-Use-Gütern und Ausrüstungsgegenständen für den Energiesektor.

Zudem stehen mittlerweile 20 Organisationen und 87 Personen auf „schwarzen Listen“. Gerade hier ruft der DSLV zu erhöhter Wachsamkeit auf und rät Unternehmen, sich umgehend bei ihren Software-Anbietern zu erkundigen, ob derartige Embargolisten in ihre Compliance-Software eingepflegt und regelmäßig aktualisiert werden. Sollte dies nicht der Fall oder gar keine Software vorhanden sein, besteht nach Auffassung des Verbands dringender Handlungsbedarf.

Besondere Risiken sieht der DSLV bei den güterbezogenen Sanktionen. Hier müssen sich Spediteure und Logistiker in den meisten Fällen auf Informationen verlassen, die aus den Frachtpapieren und Aufträgen hervorgehen. Die Unternehmen haben weder exakte Kenntnis über die Ware noch deren Verwendungszweck in Russland. In diesem Zusammenhang kritisiert der Verband das schwammig formulierte Exportverbot für Dual-Use-Güter, die ganz oder teilweise für militärische Zwecke bestimmt sein könnten.

„Gerade in diesem sehr weit gefassten und unklar formulierten Verbot sehe ich das größte Risiko für unsere Mitgliedsunternehmen“, warnt Jutta Knell, Geschäftsführerin und Außenwirtschaftsrechtsexpertin des DSLV. Die Warnung ist nicht unbegründet. Bereits fahrlässige Embargoverstöße werden mit einer Geldbuße in Höhe von bis zu 500.000 Euro geahndet, vorsätzliche Zuwiderhandlungen mit einer Freiheitsstrafe von drei Monaten bis fünf Jahren, und Verstöße gegen das Waffenembargo mit einer Freiheitsstrafe von ein bis zehn Jahren. (sno)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.