Bukarest. Die Regierungsverordnung zur ins Stocken geratenen Privatisierung der rumänischen Güterbahn CFR Marfa wurde jetzt offiziell im rumänischen Amtsblatt veröffentlicht. Nach wochenlangem politischen Tauziehen um die Notwendigkeit der Bewilligung der Transaktion durch den Obersten Verteidigungsrat soll nun bis Mitte Oktober die Übernahme von 51 Prozent der Aktien durch den Käufer, das rumänische Privatunternehmen Grup Feroviar Roman (GFR), abgeschlossen werden.
GFR muss nun binnen 30 Tagen der vertraglichen Verpflichtung nachkommen, eine 10-prozentige Anzahlung in Höhe von rund 20 Millionen Euro des Gesamtpreises von 904,98 Millionen Lei (202 Millionen Euro) zu tätigen. Auch ist ein positiver Bescheid der Konkurrenzbehörde notwendig, verlautet aus Bukarest. Die vom rumänischen Staat lange verzögerte CFR-Marfa-Privatisierung gehört zu den Abkommen, die Rumänien im Rahmen des im Juni abgelaufenen Kreditabkommens mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF), der Weltbank und der EU vereinbart hatte. Rumäniens Staatspräsident Traian Basescu hatte zuletzt mit kritischen Worten den korrekten Ablauf der Privatisierung in Frage gestellt. (mf)