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Polizei geht härter gegen LKW auf Rheinbrücke vor

18.07.2014 08:57 Uhr
Polizei geht härter gegen LKW auf Rheinbrücke vor
Das Fahrverbot für Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen auf der Rheinbrücke in Leverkusen wird immer noch zu oft missachtet
© Foto: Picture Alliance/Ralph Goldmann

Nicht alle LKW-Fahrer halten sich an die Sperrung der maroden Leverkusener Rheinbrücke für schwere Fahrzeuge. Die Polizei will stärker kontrollieren.

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Leverkusen. Trotz aller Warnungen und Verbote rollen immer noch große Lastwagen über die Leverkusener Rheinbrücke. An Werktagen missachten bis zu 1500 Fahrer die Sperrung des maroden Bauwerks für Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen. Die Polizei geht nun mit Gewichtssensoren und verstärkten Kontrollen schärfer gegen rücksichtslose Fahrer vor. Dabei werde sie auch auf Mängel bei überprüften Lastwagen achten, kündigte Hermann Schiffer von der Kölner Polizei am Donnerstag bei einer Kontrollstelle an der Brücke an.

Die Polizei will jeden Tag den Verkehr überwachen - zusätzlich zur automatischen Gewichtsmessung in der Fahrbahn. Inklusive Gebühren schlägt die Missachtung mit rund 180 Euro zu Buche. 17 000 Mal haben die sogenannten Gewichtsblitzer seit ihrer Einführung Ende Juni zugeschlagen, 65 Prozent der Erwischten kommen aus dem Ausland. Schiffer lässt keine Erklärungen gelten: „Die Beschilderung ist so absolut eindeutig, dass bei Überfahrt nur Vorsatz infrage kommt.“

Mitte Juni war die rund 50 Jahre alte Brücke für schwere Fahrzeuge gesperrt worden. Risse in der Verankerung der Seile, die das Hauptgewicht tragen, hatten sich vergrößert. Für die Reparaturen werden ab Ende Juli die Betonschutzwände entfernt. Der Aufwand ist nötig, weil die Brücke noch eine Weile halten muss. Laut Landesbetrieb Straßenbau soll die Brücke bis 2020 von einem Neubau ersetzt werden, der ab 2023 voll nutzbar sei.

Die Beeinträchtigungen schaden laut Industrie- und Handelskammer Köln der Wirtschaft. Die Sperrung koste Transportunternehmen im Schnitt 1700 Euro am Tag, klagt IHK. Mehr Kraftstoffverbrauch, zusätzliche Fahrer und ausgefallene Fahrten belasteten die Unternehmen, sagte Clemens Lueg, bei der IHK verantwortlich für Infrastruktur.

Betroffen sind aber nicht nur Spediteure und Handwerker. Auch Privatleute können mit Auto und Wohnanhänger die erlaubten 3,5 Tonnen überschreiten. (dpa)

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KOMMENTARE


Schulze

18.07.2014 - 13:38 Uhr

Die Beschilderung an der Brücke ist scheinbar durch den Schilderwald leider nicht ganz so eindeutig wie gewollt. Sollte es aber sicher auch nicht. Denn 270.000 € zusätzliche Einnahmen pro Tag, kann beim Brückenbau auch gut gebrauchen. (in Zahlen bei 20 Werktagen 5.400.000,00€). Bei uns sind leider irrtümlich auch schon zwei (deutsche) Züge durchgefahren in der Annahme, gesperrt für Durchgangsverkehr über 3,5t! Die nächste Ausfahrt ,"Niehl" wollten sie runter. Ist doch scheinbar egal, von wem das Geld kommt! Wenn es mit der neuen Brücke los geht, ist diese dann schon bezahlt! Baumann lässt Grüßen! Vielleicht käme ja mal jemand auf die Idee, den Kölner Ring für diese Zeit mautfrei zu machen, als kleinen Anteil Schadenersatz für unsere Mehrkosten durch die derzeitige Sperrung.(14 km = grob 17€ pro Zug) Dann passen aber die 1.700,-€ im Beitrag nicht? Wären ja dann nur 1000 Lkw am Tag die es betreffen würde! Wo fährt wohl der Rest lang? MfG


Peter Strauch

18.07.2014 - 14:06 Uhr

Ich bin letzten Samstag die Strecke von Norden kommend abgefahren und nach meiner Meinung ist die Beschilderung für all diejenigen eindeutig, die der deutschen Sprache mächtig sind. Für ausländische Fahrzeugführer sollte zumindest ein weiterer Hinweis in englischer Sprache verfasst sein. Der deutsche Text "Rheinbrücke" wird nicht verstanden... Ein Schild mit einem Brückensymbol wäre auch eine wertvolle Hilfe !!! Es ist für ein Transitland nicht nachvollziehbar, dass keine internationalen Symbole verbaut sind. Zumindest habe ich keine gesehen und wundere mich insofern auch nicht über den hohen Anteil der Ausländer, die dort auffällig werden! Zudem wäre es für ausländische Fahrer auch nicht schlecht, wenn frühzeitig eine Umfahrung ausgeschildert würde. Vielleicht habe ich ja auch etwas übersehen oder die Gelder der Ausländer sind sehr willkommen... ??!!


Willi Meyer

19.07.2014 - 11:26 Uhr

Die Gewichtsblitzer stehen im Übrigen schon seit mehreren Monaten. Wer will mir ausreden, dass es sich bei dieser Aktion um eine von langer Hand vorbereitete Geldgenerierungsaktion handelt?


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