London. Die P3-Allianz, bestehend aus den Reedereien Maersk, MSC und CMA CGM, hat laut dem britischen Informationsdienst Lloyd's List ein Büro in London bis Ende des Jahres gemietet. Zuvor hatte die Allianz die Zustimmung durch die amerikanische Federal Maritime Commission (FMC) erhalten und wartet nun auf die Zustimmung Chinas und der EU.
China, das die Allianz P3 eher als fusioniertes Unternehmen als einen Verband zur gemeinsamen Schiffsnutzung sieht, muss nach wie vor der Formierung zustimmen. Die EU will ihre Haltung bis Mitte Mai bekanntgeben.
Neben dem Londoner Büro soll laut Rodolphe Saadé, Geschäftsführer von CMA CGM und Sohn des Gründers, ein weiteres Büro in Singapur bezogen werden. Gemäß Saadé benötigt die Containerversendungsindustrie ein neues Geschäftsmodell, um weiterhin profitable zu arbeiten. „P3 wird uns durch die Nutzung der größten Containerschiffe den besten wirtschaftlichen Nutzen bieten“, sagte er. „Wir glauben, dass mehr und mehr Allianzen wie P3, G6 und CKYHE entstehen werden. Durch die Vereinigung der Kräfte auf der betrieblichen Seite, können die Reedereien ihren Kunden wesentlich bessere Produkte bieten, als bisher.“
Die französische Reederei CMA CGM hat ihre Schiffsbestellungen von 16.000 auf 17.700 TEU erweitert, um mit der Tonnage von Maersk und MSC kompatibel zu sein. „Drei Schiffe werden in China gebaut, da das Land der Mitte Finanzierungen bietet, die nirgendwo sonst am Markt erhältlich sind“, erklärte Saade. Er sagte auch, dass chinesische Werften während der letzten Krise bei Auftragsstornierungen bzw. Verzögerungen mehr Flexibilität gezeigt haben, als südkoreanische Werften. Zudem war die Zusammenarbeit gemäß Saadé einfacher. (rup)