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Onlinehandel fördert Wachstum der Logistikbranche

21.08.2014 11:32 Uhr
Onlinehandel fördert Wachstum der Logistikbranche
Für die Logistikbranche könnte es in den nächsten Jahren kontinuierlich weiter nach oben gehen
© Foto: Fotolia.com/adam121

Laut einer aktuellen Marktanalyse von Robert Berger und Barclays wird der Markt für Logistikdienstleistungen bis zum Jahr 2020 jährlich um rund drei Prozent wachsen. Das bringt neue Herausforderungen mit sich.

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München/Frankfurt. Bis zum Jahr 2020 wird der Markt für Logistikdienstleistungen weltweit jährlich um bis zu drei Prozent wachsen. Das ist das Ergebnis der Marktanalyse „Global Logistics Markets – Trend Analysis“ von Roland Berger Strategy Consultants und Barclays. Demnach müssten sich Logistikunternehmen aber auch an neue Marktentwicklungen mit anspruchsvollen Anforderungen anpassen. Diese ergeben sich unter anderem aus dem wachsenden Onlinehandel sowie dem Angebot spezieller Dienstleistungen für eine Reihe von Industriezweigen. „Das volatile Marktumfeld, der immer stärkere Onlinehandel, die Verschiebung der Märkte Richtung Asien und die zunehmende Nachfrage nach Spezialdienstleistungen setzen neue Unternehmensstrategien und erhebliche Investitionen der Logistikanbieter voraus“, betont Dirk Friebel, Logistikexperte von Roland Berger.

Besonders relevant für die Logistik werden dabei zukünftig die intraregionalen Märkte. In diesem Sektor legte der Markt für Logistikdienstleistungen 2011 vor allem in Asien (+19%) und in Europa (+22%) im Vergleich zum Vorjahr deutlich zu. Besonders stark entwickelt sich Südostasien: Lokale Märkte bieten Anbietern mit Fokus auf bestimmten Sektoren gute Wachstumsmöglichkeiten und hohe Margen - vor allem in den Bereichen Automotive, Konsumgüter und Industrieprodukte. „Die Sättigung der Automobilmärkte in Europa und Nordamerika hat sich negativ auf die Logistikdienstleister in diesen Regionen ausgewirkt“, sagt Roland Berger-Partner Matthias Rückriegel. „Logistikunternehmen sollten auf aussichtsreiche Märkte setzen, um nachhaltig Erfolge zu erzielen.“

Kontraktlogistik: China, Japan und Indien spielen die wichtigste Rolle in Asien

Im Bereich der Kontraktlogistik spielen China, Japan und Indien derzeit die wichtigste Rolle in Asien. Bis 2017 werden aber neben China noch weitere Schwellenländer wie Indonesien, Thailand, Malaysia, die Philippinen und Vietnam deutlich zulegen - um mehr als 10 Prozent pro Jahr. Doch obwohl der südostasiatische Raum sich zu einem neuen Logistik-Cluster entwickelt, hat die lokale Infrastruktur die westlichen Qualitätsstandards noch nicht erreicht. „Mit Ausnahme von Singapur und Hongkong braucht die Region dringend Investitionen, um ihre Transportinfrastruktur zu verbessern“, sagt Alexander Doll, Co-CEO Barclays Deutschland. „Mit seinen Erfahrungen spielt China hier eine wichtige Rolle: Das Land unterstützt die Nachbarstaaten bei der Entwicklung ihrer Infrastrukturprojekte.“

Online-Handel: Chancen und Herausforderungen

Ein weiterer Trend, der die Logistikbranche prägt, ist das rasante Wachstum des Online-Handels. In Deutschland, Großbritannien und Frankreich ist 2011 der Anteil des E-Commerce an dem gesamten Handelsvolumen der Länder im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent gestiegen. Für die globale Logistikbranche birgt diese Entwicklung großes Geschäftspotenzial, allerdings mit einigen Schattenseiten: Das damit verbundene B-to-C-Geschäft setzt kürzere Produktlebenszyklen und schnellere Lieferzeiten voraus. „Logistikfirmen müssen in der Lage sein, kleinere Produktmengen zu liefern - und das bei niedrigen Preisen“, erklärt Dirk Friebel. Das drücke wiederum die Margen der Logistikanbieter. Hinzu kommt die lokale Erreichbarkeit der Lieferanten: „Logistikunternehmen sollten ihr lokales Verteilernetz in den jeweiligen Ländern ausbauen, um so viele Endkunden wie möglich zu erreichen“, ergänzt Rückriegel. „Entsprechend müssen sie in neue Lieferzentren und -flotten investieren, um sich Marktanteile zu sichern.“

Nischensektoren durch Akquisitionen erschließen

Ein rentableres Geschäft versprechen hingegen bestimmte Industrienischen, die eine höhere Wertschöpfung des Dienstleistungsunternehmens voraussetzen. So suchen Unternehmen aus der Pharma-, Chemie-, Gas-, Luftfahrt- und Konsumgüterindustrie weltweit immer öfter Logistikdienstleister, die in der Lage sind, spezielle Supply Chain-Bereiche zu übernehmen. Um diese Logistiknischen zu erschließen und ihr Portfolio an Mehrwert bietenden Dienstleistungen zu erweitern, setzen internationale Logistikunternehmen verstärkt auf die Übernahme von spezialisierten Dienstleistern in einzelnen Märkten. Allerdings zeigen die Akquisitionen der vergangenen Jahre, dass die meisten M&A-Transaktionen den Wert von zwei Milliarden Dollar nicht übersteigen. (sno)

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KOMMENTARE


RouteXL

21.08.2014 - 13:40 Uhr

Gute Nachrichten! Mit optimierten Routen können Lieferanten für schnellere Lieferzeiten B-to-B-Geschäft oder B-to-C-Geschäft die Kosten senken lassen. So kommen Sie schneller und effizienter am Ziel.


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