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Nun auch im Norden Sichtschutzwände gegen Gaffer bei Unfällen

24.07.2018 13:43 Uhr
Gaffer
Foto- und Filmaufnahmen verletzen die Persönlichkeitsrechte von Unfallopfern
© Foto: RioPatuca Images/stock.adobe.com

Das Land hat zunächst zwei je 100 Meter lange Sichtschutzzäune angeschafft, die zum Einsatz in den Autobahnmeistereien Bad Oldesloe und Elmshorn bereitstehen.

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Bad Oldesloe. Sichtschutzwände verstellen künftig auch in Schleswig-Holstein Gaffern den Blick auf Opfer schwerer Verkehrsunfälle. Verkehrsstaatssekretär Thilo Rohlfs stellte am Dienstag in Bad Oldesloe die mobilen Zäune vor. „Gaffer erhöhen das Unfallrisiko auf unseren Straßen und behindern die Arbeit der Rettungskräfte - dafür habe ich null Verständnis”, sagte Rohlfs. „Deshalb gehen wir jetzt wirksam dagegen vor.” Rohlfs rief die Fahrer auf, gerade in Baustellenbereichen besonders vorsichtig und aufmerksam zu fahren

Neugierige Gaffer, die Unfallstellen nur sehr langsam passieren oder gar stehenbleiben, um Aufnahmen zu machen, behindern nicht nur den Verkehrsfluss, sondern verursachen auch zusätzliche Unfallgefahren. Außerdem können sie mit Foto- oder Filmaufnahmen die Persönlichkeitsrechte von Opfern verletzen.

Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr hat auf Initiative des Bundes zunächst zwei je 100 Meter lange Sichtschutzzäune für 86.400 Euro angeschafft, die zum Einsatz in den Autobahnmeistereien Bad Oldesloe und Elmshorn bereitstehen. Die Kosten trägt der Bund. Ein Zaun besteht aus 44 Elementen. Die Zäune sollen bei größeren Unfällen aufgebaut werden, was 20 bis 30 Minuten dauern wird. Die Anfahrtzeit kommt hinzu. Wegen der Vorlaufzeit ist ein Einsatz vor allem dort sinnvoll, wo Aufräumarbeiten länger andauern und schwieriger sind. Deshalb werden die Zäune auch an Standorten im besonders verkehrsreichen Hamburger Umland gelagert.

In Nordrhein-Westfallen werden Sichtschutzzäune gegen Gaffer seit gut drei Jahren mit positiven Effekten genutzt. Sobald die Sichtbarrieren am Unfallort stünden, normalisiere sich der Verkehrsfluss in kurzer Zeit, hieß es. Auch hätten Auffahr- und Stauende-Unfälle abgenommen. (dpa)

 

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