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Erdbeben in Türkei und Syrien: Transport- und Logistikpartner starten Luftbrücke

17.02.2023 11:06 Uhr | Lesezeit: 3 min
Lufthansa Cargo
SunExpress, DPD, Fiege, time:matters, CB Customs Broker und Lufthansa Cargo haben eine Luftbrücke gestartet, die Hilfsgüter in die Türkei bringt (Symbolbild)
© Foto: BVL

Das Erdbeben in der Türkei und in Syrien erschüttert auch die Transport- und Logistikbranche. Lkw-Hersteller, Transportdienstleister und andere spenden Millionenbeiträge, um die Menschen dort zu unterstützen und organisieren Hilfsgüter. Nun ist auch eine Luftbrücke gestartet

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Hilfsgüter, Einsatzfahrzeuge, Transporte und Millionenspenden organisieren momentan Unternehmen aus der Transport- und Logistikbranche, um den betroffenen Menschen in der Türkei und in Syrien nach dem schweren Erbeben zu helfen.

So haben SunExpress, DPD, Fiege, time:matters, CB Customs Broker und Lufthansa Cargo eine Luftbrücke von Deutschland in die Türkei initiiert. Gestartet mit den ersten Flügen ist die Aktion am 17. Februar.

Mehr als tausend Tonnen Hilfsgüter will die Initiative „Wir helfen gemeinsam“ den Angaben der beteiligten Unternehmen zufolge in den nächsten Wochen transportieren. Initiiert hat die Aktion das Gemeinschaftsunternehmen von Lufthansa und Turkish Airlines, SunExpress.

Mit der Initiative sollen auch private Spender die Möglichkeit erhalten, unkompliziert zu helfen, so die Unternehmen. So können Spender ab 20. Februar in DPD Paketshops kostenlos Hilfspakete mit dringend benötigten Gütern abgeben. Weitere Informationen dazu finden sich auf der Webseite der Aktion unter www.wir-helfen-gemeinsam.de. Auch Unternehmen können sich als Sponsor oder mit Sachspenden beteiligen und dafür die Initiative direkt kontaktieren.

Die in den DPD Shops eingehenden privaten Spenden werden über die Logistikzentren der Fiege Gruppe verteilt. Der Logistikdienstleister time:matters koordiniert diese dann, der Zolldienstleister CB Customs Broker verzollt sie. Mehrmals wöchentlich bringen SunExpress und Lufthansa Cargo die Güter per Luftfracht nach Antalya. Von dort werden die Hilfsgüter mit Hilfe der lokalen Katastrophenschutzbehörde AFAD und den Logistikpartnern DSV und Celebi in die Erdbebengebiete gebracht.

Gestartet ist der erste Flug eines Boing 777 Frachters der Lufhansa Cargo am Freitagmorgen den 17. Februar von Frankfurt. Ein zweites Flugzeug mit Hilfsgütern soll gegen Mittag folgen. Ab Montag den 20. Februar soll der Verkehr der Luftbrücke auch bei SunExpress starten. Das Unternehmen will reine Frachtflüge über eine Ausnahmegenehmigung durchführen und auf seinen regulären Flügen von Frankfurt nach Antalya Hilfsgüter zuladen.

Lufthansa Cargo schickte zudem am Freitag, 10. Februar, einen Boeing 777 Frachter mit Hilfgütern in die Krisenregion. Darin befinden sich Winterkleidung, Decken, Lebensmittel und Hygieneartikel, die vor Ort am dringendsten benötigt werden. Die Sachspenden stammen von türkischen Gemeinden in Hessen und Baden-Württemberg, von Unternehmen aus der Region sowie von Mitarbeitern der Lufthansa Cargo. Das Team an der Station Istanbul steht in engem Kontakt mit der Katastrophenschutzorganisation AFAD, die die Hilfsgüter nach der Landung in Empfang nehmen und in das Krisengebiet bringen wird.

Ebenfalls engagiert zeigt sich MAN Trucks: Der Lkw-Hersteller spendete eine Million Euro als Soforthilfe für die Opfer. Das Geld wird teils direkt für Sachgüter und deren Transport mit Bussen, Trucks und Vans eingesetzt, geht aber auch an große Hilfsorganisationen, die in der Katastrophenregion humanitäre Hilfe leisten. Unter anderem spendet MAN auch fünf Feuerwehrfahrzeuge für den Einsatz im Erdbebengebiet. Der Nutzfahrzeughersteller tätigt diese Spende zusätzlich zur Hilfsleistung von Volkswagen – der Konzern stellt im Namen seiner Marken ebenfalls eine Million Euro zur Soforthilfe in der Türkei und in Syrien zur Verfügung.

Eine weitere Millionen-Hilfe kommt vom Lkw-Hersteller Daimler Truck. Das Geld geht zu gleichen Teilen an das Deutsche Rote Kreuz und an Unicef, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, um deren Hilfsprojekte für die vom Erdbeben betroffenen Menschen zu unterstützen. 
Darüber hinaus stellt Daimler Fahrzeuge zur Verfügung und organisiert zusammen mit Partnern Konvois für Hilfstransporte, die unter den extrem schwierigen Gelände- und Wetterbedingungen in der Erdbebenregion sicher zu den Menschen am jeweiligen Einsatzort vordringen und sie mit lebensnotwendigen Gütern versorgen können.

ALDI Nord schickt rund 100 Paletten mit Hilfsgütern ins Krisengebiet. Eine logistische Herausforderung, die nur dank der engen Zusammenarbeit mit leistungsstarken Partnern möglich ist. Die Spende umfasst überwiegend warme Kleidung, aber auch Betten, Matratzen, Decken und Kissen. "Als Grundversorger war uns bei ALDI Nord sofort klar, dass wir die betroffenen Menschen in Syrien und der Türkei unterstützen wollen. "Der Deutschen Bahn sowie Malteser International danken wir sehr für die pragmatische und professionelle Unterstützung dabei, unsere Waren zu transportieren", sagt Florian Scholbeck, Managing Director Communications. Drei Lkw bringen die Ware vom ALDI-Logistikzentrum in Barleben-Meitzendorf bei Magdeburg an einen Railport der Deutschen Bahn bei Nürnberg. Ab Nürnberg übernimmt die DB Cargo Transa.

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