Saalfeld. Die Produktabteilung des Schifffahrtsunternehmen Wilhelmsen und Thyssenkrupp haben eine Absichtserklärung für ein Joint Venture zur Herstellung von Ersatzteilen mittels 3D-Drucker für den maritimen Markt unterschrieben.
Die Hälfte aller Schiffe ist älter als 15 Jahre, die Verfügbarkeit von Ersatzteilen ist beschränkt, schreibt Wilhelmsen in einer Aussendung. Die maritime Industrie gibt jährlich Milliarden Dollar dafür aus. Die Erfüllung der Aufträge sei mitunter so kompliziert, dass die Zusatzkosten jene der Ersatzteile überstiegen. Oft ziehe sich die Herstellung des gewünschten Produkts über Monate. Seit Jahrzehnten habe sich an diesem Prozess nichts geändert.
Sitz des Joint Ventures voraussichtlich Singapur
Die additive Arbeit, oder das 3D-Drucken reduzieren Kosten und Wartezeit, weil die passenden Komponenten innerhalb weniger Wochen oder sogar Tage in der Nähe des Schiffs hergestellt werden könnten.
Der Sitz des neuen Joint Venture wird voraussichtlich in Singapur sein, von wo aus die Schlüsselhäfen in der ganzen Welt bedient würden. „Mit diesem Joint Venture glauben wir, dass wir die Führung als Defacto-Lieferant von 3D gedruckten maritimen Ersatzteilen übernehmen“, sagte Hakon Ellekjaer, Chef des 3D-Druck-Projekts bei Wilhelmsen. Und Abhinav Singhal, Direktor von Thyssenkrupp Innovations, ergänzte: Wir sehen bereits eine äußerst positive Resonanz unserer maritimen Kunden, was die Einführung additiver Herstellung betrifft.“ (ms)