Uni-Carriers: Aus drei mach eins

Aus Atlet, Nissan Forklift und TCM wird: Uni-Carriers. Damit ersetzt ein neuer Name drei alte Marken im Staplermarkt. "Uni-Carriers verfolgt eine Monomarkenstrategie: Das heißt, die Einzelmarken werden nach und nach verschwinden, sodass es global gesehen in Zukunft nur noch den Namen Uni-Carriers geben wird", sagt Hans-Georg Hesse, Geschäftsführer von Uni-Carriers Deutschland (siehe Interview Seite 62). Fonds hilft bei Stapler-Fusion Wegen der Bekanntheit des Markennamens Atlet in Europa werde es hier spätestens ab April 2015 zwei Marken geben: Uni-Carriers und Atlet by Uni-Carriers. In Deutschland ist das bereits seit Mai 2014 so. Die beiden Markennamen TCM und Nissan verschwinden komplett. Uni-Carriers entstand im Jahr 2011 aus dem Zusammenschluss der drei Marken unter Beteiligung des Fonds "Innovation Network Corporation of Japan" (INCJ). Der Fonds hält 53,3 Prozent an dem Staplerhersteller. Darüber hinaus verfügen die Unternehmen Hitachi Construction Machinery und Nissan Motor über 26,7 beziehungsweise 20,0 Prozent Firmenanteile. Exit-Pläne des Fonds "sind uns bisher nicht bekannt". Aktuell liege der Fokus eher darauf, mit dem bereitgestellten Kapital den Aufbau von Uni-Carriers weiter voranzutreiben, so Hesse. Der INCJ-Fonds ist eine öffentlich-private Partnerschaft und als solche zu knapp 60 Prozent im Besitz des Staates Japan. Den Rest halten japanische Unternehmen. "Der Fonds arbeitet gewinnorientiert und investiert nur in Unternehmen mit einer sehr guten Renditeaussicht und mit einer japanischen Verbindung", so Hesse. Im vergangenen Jahr erwirtschafteten die gut 5200 Mitarbeiter des Konzerns einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro. Welche Rendite sie damit erzielten, kommuniziert das Unternehmen nicht. Vom Band laufen die dazu produzierten Flurförderzeuge in China, Japan, Schweden, Spanien und den USA. In Deutschland verkaufen derzeit 40 Händler die Lagertechnikgeräte und Gegengewichtsstapler der Japaner. Neue Lagertechnikgeräte sollen dem Marken-Neuling dabei helfen, seinen in Deutschland überschaubaren Marktanteil zu vergrößern. Weltpremiere für Lagertechnikgeräte Dazu zählen die jüngst als Weltpremiere vorgestellten Mehrwegestapler Tergo UFW und die Hochhubwagen der Serie PSP. Die Modelle PSP 125 und PSP 160 eignen sich für den innerbetrieblichen Transport auch auf längeren Strecken sowie für Stapelvorgänge in bis zu 4190 Millimetern (PSP 125) beziehungsweise 5400 Millimetern (PSP 160) Höhe. Die Fahrzeuge sind schmaler als eine Europalette und erleichtern so das Ein- und Auslagern auf beengtem Raum. Wie der Name vermuten lässt, heben die beiden jeweils über eine Tonne. Der PSP 125 kommt auf 1250 Kilogramm, der PSP stemmt 1600 Kilo. Im Vergleich zur Vorgängergeneration verfügt die PSP-Serie über einen höheren Hubmast sowie verbesserte hydraulische und ergonomische Eigenschaften. Die Elektro-Hochhubwagen mit Wechselstrommotor bieten serienmäßig eine gedämpfte Fahrerstandplattform. Für eine einfache Lastaufnahme sind die Gabeln der PSP-Baureihe vorne leicht abgeschrägt. Zudem vergrößert der optionale Initialhub die Bodenfreiheit des Staplers, was das Lastenhandling auch auf unebenen Böden vereinfacht. Der ebenfalls brandneue Mehrwegestapler Tergo UFW wurde speziell für den Transport und das Stapeln von Langgut und Palettenladungen entwickelt. Der Achsenabstand der Gabeln lässt sich serienmäßig hydraulisch vergrößern. Der Vorteil: Jede Art von Lasten kann so bequem aufgenommen und sicher befördert werden. Über eine zusätzliche Rückfahrkamera bleiben die Lastenden voll einsehbar, was das Manövrieren erleichtert. Der Tergo UFW vereint die Stärken eines Mehrwegestaplers mit denen eines Schubmaststaplers. Eine Traglast von 2,5 Tonnen und eine Hubhöhe des Schubmastes von bis zu 9,70 Metern (Modell UFW 250) oder 2,0 Tonnen und 8,50 Metern (UFW 200) sowie eine Maximalgeschwindigkeit von 13 Kilometern pro Stunde sorgen auch beim Umschlag von Paletten für ordentliche Leistungen. Für eine gute Wendigkeit in engen Lagergängen können die Lenkräder einzeln gesteuert werden. Durch hydraulische Kontrollhebel ist die Fahrtrichtung innerhalb einer Sekunde von Querauf Längsfahrt umstellbar. So lassen sich lange Güter in engen Lagern manövrieren. Die Gabelbreite ist serienmäßig hydraulisch von 560 auf bis zu 1550 Millimeter oder optional bis 2220 Millimeter verstellbar, was das Ein- und Auslagern sowie den Transport von Gütern unterschiedlicher Länge erleichtert. Helfer fürs Crossdocking Etwas früher in diesem Jahr wurden bereits der Doppelstockstapler PDP 200 sowie der Schmalgangstapler Tergo URS vorgestellt. Laut Uni-Carriers ist der PDP 200 besonders für den Einsatz in Crossdocking-Lägern geeignet. Das Gerät verfügt je nach Mast über eine maximale Hubhöhe von 1675 oder 2090 Millimetern plus Initialhub und kann auf zwei Gabeln Lasten mit einem Gewicht von jeweils bis zu 1000 Kilo transportieren. Der Schwenkschubstapler Tergo URS fürs Schmalganglager befördert Lasten von 1,5 Tonnen auf eine Höhe von 10,30 Metern.Das Fahrzeug kommt mit Umsetzgangbreiten von 3700 und Schmalgängen von 1650 Millimetern Breite aus. Die um 180 Grad drehbaren Gabeln ermöglichen ein einfaches Platzieren der Waren auf beiden Seiten des Ganges. Im Schmalgang wird das Man-Down-Gerät über Führungsschienen oder eine induktive Führung betrieben.

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