TÜV SÜD: Weitsichtig einkaufen, langfristig sparen

Christian Egger, Produktkoordinator Truck Services bei der TÜV SÜD Division Mobility, kennt das häufig ungenutzte Potenzial: "Unserer Erfahrung nach, die wir bei TÜV SÜD über viele Jahrzehnte durch die enge Begleitung der Branche gesammelt haben, sind zehn bis 15 Prozent Kraftstoffeinsparung in fast jedem Fuhrpark möglich." Das ist ein Wort. Wohl jeder Spediteur stellt bei dieser Zahl gedanklich sofort die Rechnung an, wie viele gesparte Kosten das in seinem Fuhrpark konkret bedeuten würde. Das gehe nicht von heute auf morgen und auch nicht durch den Druck eines einzigen Knopfes, aber die Investition von Zeit in diverse strategische Überlegungen und innovative Technologien zahle sich auf jeden Fall aus, sagt Egger. Daher gibt der Experte von TÜV SÜD einen Überblick über Stellschrauben, die dabei helfen, unterwegs so manchen Kraftstoffliter zu sparen. Fahrzeugkonfiguration Gewicht versus Volumen: Wer als Volumenfahrer mit leichter Fracht regelmäßig nicht das volle zulässige Gesamtgewicht von 40.000 Kilogramm eines 5-Achs-Zuges benötigt, sollte sich bei der Konfiguration eines neuen Fahrzeugs beispielsweise vorab Gedanken machen, ob er nicht vielleicht auf ein oder zwei Achsen verzichten kann. "Jede Achse kostet zwischen 0,75 und 1,5 Liter Kraftstoff", konkretisiert Egger. "Zwei Achsen weniger sparen damit bis zu drei Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern." Zudem bedeuten weniger Achsen gleichzeitig weniger Verschleiß, weniger Wartungskosten, weniger Werkstattaufenthalte und geringere Prüfgebühren, da diese nach dem zulässigen Gesamtgewicht festgelegt sind. "Je nach Konfiguration lassen sich hier regelmäßig auf einen Schlag mehrere tausend Euro sparen", so Egger mit Blick auf die Kosten für Reifen, Bremsen und Fahrwerksbauteile. Aerodynamiksysteme Auch mit aerodynamischen Systemen und Luftleiteinrichtungen, die der Gesetzgeber erst vor Kurzem durch die Bestimmungen hinsichtlich der zulässigen Grundabmessungen möglich gemacht hat, lässt sich Kraftstoff sparen. "Natürlich kosten derartige Systeme Geld, aber die Amortisation ist dank großer Einsparpotenziale schnell eingestellt", ergänzt Egger. Denn aerodynamische Lösungen reduzieren den Luftwiderstand, etwa am Heck, wo die scharfe Abrisskante des Luftstroms ohne Technologien oder Applikationen zu ungünstigen Verwirbelungen und einem Unterdruck führt, der den Lkw von hinten bremst. Mit homogen verlaufenden Strömungen werden die sogenannten Wirbelschleppen dagegen so gering wie möglich gehalten. Wer sich Gedanken über aerodynamische Optimierungen macht, sollte laut Egger auch an die Seiten seines Lkw denken: "Gecleante Planen mit Verschlüssen, die so konstruiert sind, dass sie nicht außen aufliegen und ebenfalls für Verwirbelungen sorgen, sind hier die effizienteste Lösung." Assistenzsysteme Viele Lkw sind mittlerweile serienmäßig mit diversen Assistenzsystemen ausgestattet. Doch bei der Bestellung eines neuen Fahrzeugs - oder beim Update eines bereits vorhandenen - lohnt es sich, die Angebotspalette der Helferlein beim Hersteller seiner Wahl genau unter die Lupe zu nehmen, um gegebenenfalls weitere Systeme zu ordern und zu installieren: Welche Assistenten helfen dabei, unnötige Bremsund Beschleunigungsvorgänge zu reduzieren, die Geschwindigkeit kraftsparend konstant zu halten und natürlich Unfälle zu vermeiden, die die TCO enorm belasten? So gibt es inzwischen Tempomaten, die mit den Geodaten verknüpft sind. Diese Systeme nutzen unter Verwendung der Geodaten die Hangabtriebskraft bei Talfahrten, um den Schwung in die Bergfahrt mitzunehmen. So kann bei der anschließenden Bergfahrt die Antriebsmaschine erst später zugeschaltet werden. Sparen im Alltag Und auch wenn der konfigurierte Sattelzug erst einmal auf dem Hof steht, lässt sich unterwegs an der Effizienzschraube drehen. Das beginnt etwa mit einem Bewusstsein für den richtigen Reifendruck und geht bis zur regelmäßigen Schulung der Fahrer. "Alle Hersteller bieten Schulungspakete für eine ökonomische Fahrweise an", so Egger. "Durch Wissen und praktisches Erlernen von ladungsgerechtem und vorausschauendem Fahren und Lenken wird das Material geschont und weniger Kraftstoff verbraucht. Jeden einzelnen Tag." TÜV SÜD Ansprechpartner TÜV SÜD Division MobilityChristian EggerProduktkoordinator Truck ServicesTel.: +49 731 9360515E-Mail: christian.egger@tuvsud.com Impressum TÜV SÜD Auto Service GmbH, Westendstraße 199, 80686 München, Telefon 089/57 91-0, www.tuvsud.com, E-Mail: MO-Vertrieb@tuvsud.com, V. i. S. d. P.: Kristin HeberVerlag: Springer Fachmedien München GmbH, Aschauer Straße 30, 81549 München

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