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Studie: Automotive-Unternehmen verknüpfen ihre Zukunftsfähigkeit mit grünem Wandel

14.10.2021 10:05 Uhr
klimawende
Eine neue Studie zeigt, dass die Automotive-Branche die Klimawende zwar als notwendig ansieht, aber noch keinen Plan hat
© Foto: Ben Chams / Fotolia

Das geben 61 Prozent der deutschen Betriebe in der Automobilbranche an - trotzdem hat nicht mal die Hälfte der Firmen eine funktionierende Strategie.

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Köngen. Für sechs von zehn deutschen Automotive-Unternehmen ist klar: Ohne schnelles Umschalten auf eine CO2-neutrale Produktion können sie künftig nicht mehr am Markt bestehen. Wie die aktuelle Studie "Green Transformation in der Automobilindustrie" allerdings auch zeigt, haben 87 Prozent der Betriebe ihr ökologisches Potenzial noch nicht ansatzweise ausgeschöpft. Ihnen fehlt es bisher an einer entsprechenden Strategie oder die getroffenen Entscheidungen werden nicht konsequent umgesetzt. Die Automobil-Experten der Unternehmensberatung Staufen haben für die Studie fast 250 OEMs und Zulieferer aus der Automobilindustrie in Deutschland befragt.

Bereits zum zweiten Mal nach 2020 gewährt die Studie Einblicke in den grünen Wandel der hiesigen Automobilindustrie. Hatte die Branche in den vergangenen Jahren doch herbe Kritik für den zögerlichen Angang des ökologischen Umbaus einstecken müssen. „Die Kritik zielte sowohl auf die Produkte als auch auf die Produktion", sagt Markus Riegger, der im Vorstand von Staufen den Automotive-Sektor verantwortet. Mittlerweile zeigen schärfere Auflagen und der Druck von außen allerdings Wirkung. „Die Green Transformation hat insgesamt in der Branche an Fahrt aufgenommen.

Doch der Prozess dürfte noch lange dauern und für einige Unternehmen auch sehr schmerzhaft werden", so der Automobil-Experte.

Die Zeit der Lippenbekenntnisse ist vorbei

Nach wie vor fehlt vielen Automotive-Unternehmen eine in sich schlüssige grüne Strategie oder es mangelt an der konsequenten Umsetzung. So schätzt nur ein Viertel der Befragten das eigene Unternehmen aktuell als „Grünen Vorreiter" ein, im vergangenen Jahr sah sich noch ein Drittel in dieser Position. „Umweltbewusstsein ist kein Modethema mehr, sondern wird zunehmend als Selbstverständlichkeit angesehen. Das heißt aber auch, dass ich als Unternehmen bei den zentralen Punkten wie Energieeinsparungen und CO2-neutraler Energieversorgung liefern muss. Die Zeit der Lippenbekenntnisse ist vorbei", ist Markus Riegger überzeugt.

Green Awareness Index und Green Maturity Index legen zu

Dass der grüne Wandel die Automobilindustrie inzwischen als Thema beherrscht, belegt auch der im Rahmen der Staufen-Studie ermittelte Green Awareness Index. Die Kennzahl - dargestellt als Dezimalwert zwischen eins und vier - gibt an, inwieweit die Unternehmen Nachhaltigkeit und Ökologie als Herausforderung erkannt haben und vorantreiben. Aktuell liegt der Green Awareness Index bei 3,24 und ist damit im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen (3,23).

Wie sehr Green Transformation dagegen gelebter Alltag ist, verdeutlicht der zusätzlich berechnete Green Maturity Index. Diese Kennzahl beschreibt den Reifegrad der Nachhaltigkeitsmaßnahmen in einem Unternehmen. Der Green Maturity Index liegt aktuell bei 2,46 und hat damit im Vergleich zum Vorjahr (2,36) etwas stärker zugelegt. „Die Automobilindustrie ist alles in allem auf einem guten Weg", bilanziert Staufen-Vorstand Riegger. "Um das Ziel einer emissionsarmen und CO2-neutralen Produktion zu erreichen, muss sie sich jetzt auf ihre Kernkompetenzen besinnen: Ingenieurskunst, Mut und Leistungsbereitschaft." (ste)

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