Polen. Polnische LKW-Fahrer haben am Freitag gegen ihre Arbeitgeber demonstriert. Das hat die Gewerkschaft "NSZZ Solidarnosc" auf Anfrage bestätigt. Die Fahrer verlangsamten ihr Tempo auf Straßen auf höchstens 30 Kilometer pro Stunde sowie auf Autobahnen auf 60 Kilometer pro Stunde, um den Verkehr zum Erliegen zu bringen.
Die Arbeitnehmervertretung prangerte angebliche Verstöße der Unternehmen gegen das Arbeitsrecht an. Es geht unter anderem um die Überschreitung der gesetzlich geregelten Arbeitszeit. Darüber hinaus verlangt die NSZZ Solidarnosc einen monatlichen Mindestlohn von 3000 Zloty (750 Euro) für Mitarbeiter, die auf internationalen Strecken unterwegs sind. Angestellte, die ihre Fahrzeuge in Polen fahren, sollen nach dem Willen der Gewerkschaften 2000 Zloty (500 Euro) verdienen.
Die größte Interessen-Vertretung der Straßengüterverkehrsbranche in Polen, die ZMPD, distanzierte sich hingegen von den Prosteten. In einer offiziellen Erklärung heißt es: "Die Blockade der Straßen kurz vor dem Feiertag Allerheiligen ist keine richtige Lösung, um die Probleme der Mitarbeiter zu lösen." Die ZMPM vertritt die Arbeitgeber und gehört zur größten Interessenvertretung der LKW-Unternehmen des Landes. (bec)