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Genehmigung: Bundesregierung plant Praxis zu Schwertransporten zu verbessern

18.04.2023 16:53 Uhr | Lesezeit: 2 min
Schwertransport
Genehmigungsverfahren von Schwertransporten sind langwierig. Für Autobahnen wird ein einheitliches Prüfverfahren eingeführt, das die Bearbeitungszeit in diesem Bereich verkürzen soll (Symbolbild)
© Foto: Günter Menzl - Fotolia

Derzeit wird ein autobahnweit einheitliches Verfahren eingeführt, dass die Genehmigung erleichtern und verkürzen soll.

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Die Bundesregierung will eigenen Angaben zufolge die Genehmigung von Schwer- und Großraumtransporten erleichtern und verbessern. Das geht aus einer Antwort der Regierung auf eine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion des deutschen Bundestages hervor.

Neues System für Autobahnen: Einheitlich, weitgehend automatisiert, zentral

So soll die Autobahn GmbH ein autobahnweit einheitliches und weitgehend automatisiertes Verfahren einführen. Das Projekt soll bis Ende 2023 abgeschlossen sein. Es beinhaltet einen zentralen Zugangspunkt, „der die Anhörungen aller Erlaubnisbehörden für die gesamte Autobahn GmbH entgegennimmt und eine konsolidierte Stellungnahme für den gesamten über die Autobahn verlaufenden Fahrtweg an diese zurückgibt“, heißt es in der Antwort der Regierung.

Autobahnweit einheitliche Auflagen bei gleichen Voraussetzungen aus Transport- und Fahrtweg sollen außerdem für eine durchgängige Verkürzung des Bearbeitungsprozesses auf wenige Tage sorgen. Ein neues Prüfmodul befindet sich in den Niederlassungen der Autobahn GmbH schon im Einsatz.

Prüfverfahren verkürzt Bearbeitungszeit bei Autobahn-Betreiber

In den bisher betroffenen Niederlassungen hat sich laut Aussagen des Bundes die Bearbeitungszeit von Anträgen für Großraum- und Schwertransporte „signifikant verkürzt“. In Bereichen, in denen das neue Prüfverfahren bereits eingeführt ist, könnten stabile Bearbeitungsdauern von unter einem bis wenigen Tagen verzeichnet werden.

Dort, wo Teilaufgaben noch in Form von Kooperationen durch die Länder wahrgenommen werden, „kann es derzeit noch zu Überlastungen mit Bearbeitungsdauern von bis zu zwei bis drei Wochen kommen“. Hier reagiere der Autobahnbetreiber, in dem er zusätzliches Personal einsetzt und die Aufgaben priorisiert.

Problematisch sind besonders große Transportvorhaben

Vor allem bei besonders großen und schweren Transportvorhaben mit langen Transportwegen verzögern sich Genehmigungsverfahren. In so einem Fall müssten eine Vielzahl von Straßenbaulastträgern angehört werden, heißt es in der Antwort. Für den Bereich der Autobahnen würde dieses Verfahren durch das neue zentralisierte System vereinfacht.

Wie lange derzeit durchschnittlich die Bearbeitung von Genehmigungen für Schwertransporte nach Antragstellung über das Portal VEMAGS (Verfahrensmanagement für Großraum- und Schwertransporte) dauert, kann die Bundesregierung nicht zu sagen. „Die Erteilung von Genehmigungen für die Durchführung von GST liegt in der Zuständigkeit der Länder“, ist in der Antwort zu lesen.

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KOMMENTARE


B. Nochowicz

22.04.2023 - 23:14 Uhr

Ich arbeite in einer Spedition für Schwertransporte und kann ein Lied davon singen, was die Bearbeitungszeit von Genehmigungsanträgen angeht. 5-6Wochen sind mittlerweile normal sobald die AdB Nordwest-ND betroffen ist. Krasser aktueller Fall: Antrag vom 16.2.2023, beschieden am 12.04.2023!! Ans Telefon geht niemand, auf Anfragen und Bitten per Mail, den Antrag zu bearbeiten gibt es eine automatische Antwortmail, dass auf Grund hohem Aufkommens der Anträge nur noch nach Eingangsdatum abgearbeitet wird. Seltsam nur, dass später gestellte Anträge früher beschieden wurden. Und das ist leider kein Einzelfall. Ich frage mich auch, was die Regierung geritten hat, die Autobahn des Bundes in die Hände von Unternehmensberater zu legen, die nur aus Hochschulabsolventen bzw. Bachelor besteht. Eine so wichtige praxisorientierte Materie in die Hände von Laien zu legen... Ohne Worte. Kein Wunder dass die deutsche Verladerschaft sich immer mehr Richtung Westhafen orientiert, da ist der o.g. Autobahnbereich wenigstens nicht dabei - zumindest, wenn man aus dem Süden oder Westen der Republik kommt. Sorry, aber ich kann nicht glauben, dass das Prozedere einfacher bzw schneller wird.


Edmund Otto Eisenhauer

24.04.2023 - 13:06 Uhr

Wenn Schwertransporte auf Autobahnen gefahren werden, somit steigt zum einem die Unfallgefahr und zum anderen werden bewusst die sehr engen Ortsdurchfahrten entlastet. Da die Autobahnen steht's mit allgemeinen Schwerverkehr überlastet sind, halte ich es mehr als sehr bedenklich, da diese zusätzlich Stau produzieren. Besser wäre es, die Schwerlastverkehre über die Binnenschifffahrt und per Bahn und Frachtflugwege abzuwickeln und das Asphalt zumeiden!


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