Bremen/Bremerhaven. Der Bremer Senat will den geplanten Offshore-Terminal in Bremerhaven nach dem Scheitern eines Investorenmodells aus eigener Kraft finanzieren. Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) sprach am Dienstag von einer zentralen Infrastrukturentscheidung der Legislaturperiode. Die Gesamtkosten sollen 180 Millionen Euro betragen und über fünf Jahre aus dem Haushalt finanziert werden. Neue Schulden seien für den Bau des Hafens für den Umschlag von Hochsee-Windenergieanlagen nicht geplant. Der größte Posten werde mit gut 75 Millionen Euro aus dem Sondervermögen Hafen kommen.
Mit dem Offshore-Terminal Bremerhaven (OTB) will das Bundesland Bremen seine Stellung in der europäischen Offshore-Industrie festigen. Der für Spezialschiffe geeignete Terminal soll eine Kailänge von 500 Metern mit zwei bis drei Liegeplätzen haben. Bis zu 160 komplette Windräder für den Einsatz auf hoher See sollen pro Jahr verladen werden können. Zu den bereits bestehenden Gewerbeflächen mit Produktionsbetrieben für Windräder im Fischereihafen sollen weitere hinzukommen. Für den Bau des OTB wird der Flugplatz Luneort geschlossen. (dpa)