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Auswirkungen des Klimawandels auf Lieferketten und Transportpreise?

25.08.2023 17:15 Uhr | Lesezeit: 2 min
Lieferantenbeziehungen Kombinierter Verkehr Lieferkette
Niedrigwasser, Hitzeschäden an Schienen und Straßen, Überflutungen: Dürreperioden und Wetterextreme können Transportwege verlangsamen oder versperren. Auf die Auswirkungen weist ein Anbieter von Supply-Chain-Management-Lösungen hin (Symbolbild)
© Foto: VectorMine/ AdobeStock

Ein Anbieter von Supply-Chain-Management-Software hat den aktuellen Stau von Frachtschiffen im Panamakanal zum Anlass für eine kurze Analyse genommen: Der Klimawandel und die damit einhergehenden Wetterextreme wie Dürre, Stürme oder Überflutungen könne zu Unterbrechungen der Lieferkette und höheren Transportpreisen führen.

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Software-Anbieter Setlog hat die Auswirkungen des Klimawandels auf Lieferketten und Transportpreise analysiert. Denn Dürreperioden ebenso wie Überflutungen können sich auf Transportwege auswirken. Seine Experten für Supply-Chain-Management (SCM) raten, Vorkehrungen für die Zukunft zu treffen. Sie befürchten als Folge eine Zunahme von Störungen der Lieferkette und höhere Transportpreise.

Dürren unterbrechen Lieferkette in Südamerike

Das Unternehmen nahm eigenen Angaben zufolge die aktuellen Durchfahrtsbeschränkungen für Schiffe im Panamakanal zum Anlass, um sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Aktuell würden sich Dutzende Frachtschiffe an beiden Seiten des Kanals stauen, da wegen einer langen Dürre in Mittelamerika Wasser für die Schleusenprozesse aller wartenden Schiffe fehlt. Laut Medienberichten ergäben sich durch die Staus Wartezeiten von bis zu drei Wochen.

Auswirkungen auf die US-Wirtschaft: steigende Preise, alternative Routen

Die Wasserstraße spielt für die Versorgung der US-amerikanischen Wirtschaft eine wichtige Rolle, erklärt das Software-Haus weiter. Daher hätten einige Unternehmen bereits Alarm geschlagen, weil sowohl die Preise für Container als auch die Transportpreise für bestimmte Relationen auf dem Spotmarkt steigen.

Das könne auch Setlogs Kooperationspartner Shippeo bestätigen. Da aktuell keine Hochsaison ist und genug Kapazitäten zur Verfügung stehen, gehen die Pariser Transportverfolgungsexperten davon aus, dass viele Firmen, die noch Zeit für Lieferungen haben, das Problem umschiffen werden. Sie ändern Transportrouten und Verkehrsträger.

Auf Deutschland hingegen haben der Stau im Panamakanal und seine Folgen laut dem Unternehmen so gut wie keine Auswirkungen: „Nicht einmal zwei Prozent des Exports aus den deutschen Häfen sind für die Pazifikküste in Nord- und Südamerika bestimmt“, so Setlog-Vorstandsmitglied Ralf Düster.

Auf mögliche Klimafolgen vorbereiten, aber wie?

Er nimmt das Ereignis in Panama zum Anlass, darauf hinzuweisen, dass Extremwetterereignisse wie Dürren oder Stürme die Supply Chains künftig öfter und heftiger als bisher stören werden. „Der Klimawandel ist in der Logistik angekommen. Die Prognosen der Klimaforscher zeigen, dass es höchste Zeit für Politik und Firmen ist, Vorkehrungen zu treffen“, betont Düster.

In Deutschland muss man sich Düster zufolge vermehrt auf Niedrigwassersituationen in der Binnenschifffahrt einstellen. Besonders im Fokus der Politik müsse beispielsweise der Rhein stehen. Hierzulande würden fünf Prozent der Güter per Binnenschiff transportiert.

Über Diversifikation verschiedene Optionen offenhalten: Die Mischung machts

Unternehmen rät er, zum einen auf die Digitalisierung der Lieferketten zu setzen. Zum anderen gelte es, auch Transportalternativen wie die Landbrücke, also die Umladung von Waren von Schiff auf Bahn oder Lkw, als Alternative in der Hinterhand zu halten.

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