Laichingen. Erstmals seit 2007 sind Reifendefekte bei LKW, Bussen und anderen Nutzfahrzeugen mit 31,6 Prozent wieder häufigste Pannenursache. Dies ist das Ergebnis der aktuellen LKW-Pannenstatistik des ADAC Truck Service, die auf Basis einer Stichprobe von 111.000 abgewickelten Pannenfällen im Jahr 2011 erhoben wurde. Im Vergleich zum Vorjahr sei der Anstieg der beschädigten Reifen um 2,9 Prozent (2010: 28,7 Prozent) überdurchschnittlich hoch, diagnostiziert der ADAC.
Die Defekte an Elektrik/Elektronik von Nutzfahrzeugen seien als zweithäufigste Pannenursache mit 29,2 Prozent erstmals wieder unter die 30-Prozent-Marke gefallen. Dies entspreche einem Rückgang von 1,4 Prozent im Gegensatz zu 2010 (30,6 Prozent). Der Ausfall des Fahrzeugmotors war auch 2011 mit 20,7 Prozent wieder die drittstärkste Pannenart, deren Anteil im Gegensatz zum Vorjahr wieder leicht gestiegen sei (2010: 20,3 Prozent).
Als Ursache für die vielen Reifenpannen macht man beim ADAC die Krise in 2009 aus: „Die tatsächlichen Auswirkungen der Sparmaßnahmen bei LKW-Reifen machen sich zwei Jahre nach der Krise erst so richtig bemerkbar“, sagte Werner Renz, Geschäftsführer ADAC Truck Service. Poröser Gummi sei mit einem Anteil von 96,4 Prozent der Hauptauslöser für Reifenpannen gewesen. Nur selten seien Radmuttern oder defekte Bolzen die Ursache gewesen.
Bei den Pannen aufgrund defekter Elektrik/Elektronik waren die Batterie (42 Prozent) und Defekte an der Lichtmaschine (40,5 Prozent) die häufigsten Ursachen. (diwi)