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Massiver Widerstand gegen geplanten Elbe-Ausbau

01.02.2010 10:19 Uhr

Der von der Bundesregierung geplante Ausbau der Elbe stößt auf Kritik von Umweltschützern

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Magdeburg. Der von der Bundesregierung geplante Ausbau der Elbe für größere Motorschiffe ist auf massive Kritik von Umweltschützern und Politikern gestoßen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) nennt die Pläne unverantwortlich. Die angeblichen Reparaturen von Hochwasserschäden am Flusslauf seien in Wahrheit ein klarer Ausbau der Elbe, der nichts bringe und das Weltnatur- und Weltkulturerbe-Gebiet Elbe gefährde, erklärte der Leiter des BUND-Elbeprojektes, Ernst Paul Dörfler. Die Bundesregierung hatte am Freitag angekündigt, die Elbe für schwerere Schiffe passierbar machen zu wollen. Vom Jahr 2011 an sollen auf dem gesamten Fluss Schiffe mit dreifach gestapelten Containern fahren können, hatte Verkehrsstaatssekretär Enak Ferlemann (CDU) in Berlin angekündigt. Auf den meisten Strecken seien bisher nur Schiffe mit zwei Lagen unterwegs. „Wir müssen den Reedern eine Wassertiefe von 1,60 Meter garantieren“, sagte Ferlemann. Der BUND kritisierte, die Worte des Staatssekretär seien nebulös und irreführend. Schon seit zwanzig Jahren sei die Elbe von der angestrebten Mindesttiefe von 1,60 Meter weit entfernt. Deshalb habe selbst das zum Ministerium gehörende Bundesamt für Güterverkehr in einer Studie den Elbeausbau als wirtschaftlich nicht sinnvoll eingestuft. Der wissenschaftlich bestätigte Trend zu immer häufigerem Niedrigwasser der Elbe werde von Staatssekretär Ferlemann völlig ignoriert, erklärte Dörfler. An durchschnittlich vier Monaten im Jahr fehle das erforderliche Wasser. Der Klimawandel werde das Niedrigwasserproblem weiter verschärfen. Völlig offen sei, wie Ferlemann dennoch den Wasserstand stabilisieren und Mindesttiefen garantieren will, ohne den Fluss kanalartig auszubauen. Die Linkspartei in Sachsen-Anhalt, die die Pläne ebenfalls kritisiert, verwies auf die Klimawandel-Studie des Potsdamer Klimafolgenforschungsinstituts. Danach erwarten die Forscher für die Elbe im Sommer künftig deutlich weniger Wasser. Die Elbe ist nach dem Rhein der längste und meistbefahrene Fluss Deutschlands. Für die Schifffahrt ist vor allem das etwa 130 Kilometer lange Stück zwischen Nordsee und Hamburg wichtig. (dpa)

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