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Maersk bestellt zehn 18.000-TEU-Schiffe

18.02.2011 14:23 Uhr
Maersk bestellt zehn 18.000-TEU-Schiffe
Maersk Line bestellt mehrere 18.000-TEU-Containerschiffe
© Foto: Maersk

Dänische Reederei öffnet damit ein neues Kapitel im Wettlauf um noch größere Schiffe / Die derzeit größten Schiffe tragen 15.000 TEU

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Hong Kong/Seoul. Die dänische Reederei Maersk Line hat einen Auftrag über zehn Megaschiffe mit der Tragkraft von jeweils 18.000 TEU bei der koreanischen Werft Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering in Auftrag gegeben. Das bestätigte Maersk am Montag. Die beauftragten Schiffe wären die größten Containerschiffe die je gebaut wurden. Sie sollen 400 Meter lang, 59 Meter breit, 73 Meter hoch sein und zwischen 2013 und 2015 ausgeliefert werden. Derzeit liegt die maximale theoretische Traglast der größten Containerschiffe – die E-Klasse von Maersk Line, zu der auch die "Emma Maersk" gehört – bei 15.200 TEU. Der Auftrag habe einen Wert von zwei Milliarden US-Dollar (1,46 Milliarden Euro), heißt es in der Meldung. Ein Schiff kostet 190 Millionen Dollar. Darüber hinaus stehe Daewoo mit Maersk in Verhandlung über zwanzig weitere Schiffe derselben Größenklasse.

Die Schifffahrtsbranche spekuliert laut Jan Tiedemann vom Branchendienst Alphaliner schon seit geraumer Zeit über eine Großbestellung durch Maersk, die eine neue Runde in dem seit Jahren anhaltenden Trend zu noch größeren Containerfrachtern einläuten könnte. Die neuen Schiffe kämen laut Tiedemanns Einschätzung im Seeverkehr zwischen Asien und Europa zum Einsatz. Es wäre denkbar, mit zehn Schiffen einen kompletten wöchentlichen Asiendienst auf 18.000 TEU umzustellen. Das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik ISL rechnet weltweit mit einem durchschnittlichen Wachstum im Containerumschlag von sieben Prozent bis zum Jahr 2020.

Mögliche Anlaufhäfen dürften für Schiffe dieser Größenordnung keine Tiefgangsbeschränkung aufweisen. Während in China fast alle bedeutenden Häfen für diese Größenklasse ausgelegt seien, kämen in Nordeuropa neben dem Hafen Rotterdam, der als "gesetzt" gelten darf, nur wenige Häfen überhaupt in Frage. Hamburg würde vermutlich aufgrund bestehender Tiefgangsbeschränkungen nach Einschätzung Tiedemanns von den neuen Großschiffen nicht angelaufen werden. Desweiteren stellten Großschiffe dieser Größenordnung besondere Anforderungen an Terminalkräne. Um auf 18.000 TEU Traglast zu kommen sei davon auszugehen, dass die Schiffe über 23 Containerreihen in der Breite verfügten, wofür viele Kräne nicht ausgelegt seien. Alphaliner hatte kürzlich eine Konzeptstudie für ein Großschiff mit 18.000 TEU veröffentlicht um die Größenordnung zu verdeutlichen.

Dass andere Reeder im Wettrüsten um größere Schiffe schnell nachziehen, sei laut Alphaliner jedoch kaum zu erwarten. Konkurrenten wie MSC, CMA CGM oder Evergreen in der Rangliste der größten Reedereien verfügten entweder über gut gefüllte Auftragsbücher oder hätten erst große Bestellungen abgenommen. Maersk Line ist mit über 580 Schiffen die größte Containerlinienreederei der Welt und gehört zum Mutterkonzern A.P. Moller-Maersk. (diwi) 

Mehr Informationen finden Sie im Alphaliner Newsletter.

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KOMMENTARE


wolf-rüdiger stremel

31.03.2013 - 13:23 Uhr

Warum wird Wilhelmshaven nicht erwähnt? Der neue Jade-Weser-Port bietet alle Bedingungen für diese größten Containerschiffe der Welt. Das Revier ist kurz und sicher, die Tiefgänge sind kein Problem und die neuesten Containerbrücken der Welt schaffen auch die geforderten Schiffsbreiten. Ich bin einer der längst gedienten Nautiker vom Dienst an der deutschen Küste, habe 3 Jahre über 65 noch arbeiten dürfen in der Verkehrsüberwachung der deutschen Bucht und das Jade Reviers hat zukunft !!! Leider haben fast alle Maklereien kein Interesse an Wilhelmshaven - da sie Hamburger Firmen oder Ableger sind. Für whv kämpfen eigentlich nur die Firma Neptun/Niemann und mit vollem Einsatz und Risiko Herr Bartels von der Firma Nordfrost. Die bei neuen Häfen übliche Senkung der Anlaufkosten wird hier auch versagt. Weitere Vertiefungen der Elbe und Weser sind aus vielen Gründen problematisch und bringen für die neuesten Containerschiffsgrößen sowieso nicht genug. Dafür wurde der Jade-Weser-Port gebaut. Bitte richtet mehr Augenmerk auf diese Region.


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