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Lufthansa Cargo managt Eurowings-Fracht

29.02.2016 11:00 Uhr
Lufthansa Cargo managt Eurowings-Fracht
Bei den Frachtkapazitäten handelt es sich um Unterflurfracht der Eurowings-Maschinen
© Foto: Picture Alliance/dpa/Oliver Berg

Lufthansa Cargo wird ab Ende März die Luftfracht der Billig-Tochter vermarkten. Ursprünglich wollte der Konzern das Cargo-Management in fremde Hände geben.

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Köln-Bonn. Lufthansa (LH) Cargo wird die gesamte Luftfrachtkapazität der LH-Konzerntochter Eurowings auf deren Langstreckenverkehren vermarkten. Diese Entscheidung sei intern gefallen und werde in aller Kürze bekanntgegeben, erfuhr die VerkehrsRundschau aus zuverlässiger Quelle. Startschuss für die Mitnahme von Sendungen sei der 27. März, wenn der diesjährige Sommerflugplan beginnt. Mit der Übernahme des Frachtvertriebs der Eurowings erweitert die LH Cargo, die selbst 17 eigene Frachter betreibt, ihr Streckenportfolio und ihre Marktpräsenz.

Es geht in der Anfangsphase um die Vermarktung der Unterflurkapazitäten von zwei A300-200-Passagierflugzeugen der Eurowings. Sie sind in Köln-Bonn stationiert und bedienen von dort aus im Liniendienst Touristikziele in der Karibik und in Thailand. Bis Jahresende soll die A300-Flotte auf sechs Einheiten anwachsen und das Flugnetz entsprechend um weitere interkontinentale Routen ergänzt werden.

Die A300-200 ist ein sehr luftfracht-affines Passagierflugzeug, in das pro Start rund 15 Tonnen als Unterflur-Fracht zugeladen werden können. Im Unterscheid zu Langstreckenflügen wird die Eurowings auf ihren Kurz- und Mittelstreckenflüge auch weiterhin keine Cargosendungen mitnehmen.

Mit der Entscheidung, der LH Cargo den Frachtvertrieb für die Langstreckenverkehre zu übertragen, ist das GSA-Modell bei der Billigtochter des Kranichkonzerns vom Tisch. Dieses galt aufgrund attraktiver Angebote von mindestens drei Vertriebsfirmen als realistische Option zur jetzt getroffenen Vermarktungslösung. Welche Gründe zu dem Umdenken zugunsten der hausinternen Entscheidung pro LH Cargo geführt haben, ist derzeit unklar. Insider vermuten, dass das Modell Austrian Airlines (AUA) dabei eine ausschlaggebende Rolle gespielt hat. Bei der österreichischen Lufthansa-Tochter ist die Lufthansa Cargo seit 2011 für die Vermarktung der gesamten Unterflurkapazität der AUA-Passagierflotte zuständig. Dieses Modell des Kapazitätsmanagements habe sich ausgesprochen gut bewährt, ist aus Kreisen der Lufthansa zu hören.

Der Flughafen Köln-Bonn dürfte von der Entscheidung profitieren. Dort werden bisher vor allem Expressendung der Integratoren UPS, FedEx und DHL in Frachtflugzeuge ein- und ausgeladen. Die klassische Luftfracht spielt am Airport hingegen bislang die zweite Geige. Diese gewinnt aufgrund der Eurowings-Flüge nun an Bedeutung. (hs)

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