Grevenmacher. Der Logwin-Konzern hat in den ersten neun Monaten einen Umsatz von 1,01 Milliarden Euro erwirtschaftet und lag damit auf Vorjahresniveau. Das operative Ergebnis (Ebit) stieg nach Unternehmensangaben um 23,7 Prozent auf 23,8 Millionen Euro (2010: 19,2 Millionen Euro). Das Nettoergebnis des Logwin-Konzerns belief sich zum Ende des Berichtszeitraums auf 9,3 Millionen Euro, nach dem im Vorjahreszeitraum ein Verlust von 1,5 Millionen Euro zu Buche stand. Maßgeblich hierfür waren der durch die vorzeitig abgelöste Unternehmensanleihe geringere Zinsaufwand sowie die entfallenen Belastungen aus den nicht fortgeführten Geschäftsbereichen, hieß es. „Wir haben uns auf das angespannte Marktumfeld eingestellt und das dritte Quartal insgesamt erfolgreich abgeschlossen. Trotz abnehmender weltweiter Warenströme entwickelte sich das Geschäftsfeld Air + Ocean sehr erfreulich" sagte Antonius Wagner, Stellvertretender Vorsitzender des Executive Committee (CFO) bei Logwin. Das Geschäftsfeld Solutions zeige eine positive Umsatzentwicklung, während das Ergebnis durch hohe Frachtraten und Dieselpreise belastet wurde.
Das Geschäftsfeld Solutions erwirtschaftete in den ersten neun Monaten 2011 einen Umsatz von 542,7 Millionen Euro und lag damit um 5,5 Prozent über dem Vorjahresumsatz (2010: 514,2 Millionen Euro). Einen wesentlichen Beitrag lieferten demnach die unter Transport and Retail Networks geführten Spezialnetzwerke sowie die General Cargo-Aktivitäten. Letztere profitierten insbesondere von der guten Entwicklung in der Automobilwirtschaft. Die Kontraktlogistikaktivitäten entwickelten sich vor allem aufgrund der guten Auftragslage der Kunden in den industrienahen Bereichen insgesamt zufriedenstellend. Die kapazitätsbedingt unverändert hohen Frachtraten sowie der nach wie vor hohe Dieselpreis wirkten sich allerdings ergebnisbelastend aus. Das operative Ergebnis (Ebit) belief sich auf 7,7 Millionen Euro und lag damit leicht unter dem Vorjahreswert. Allerdings waren in der Vergleichsperiode 2010 noch Erträge aus dem Verkauf von Randaktivitäten in Höhe von 0,7 Mio. Euro enthalten.
Im Berichtszeitraum belief sich der Umsatz des Geschäftsfelds Air + Ocean auf 467,2 Millionen Euro (2010: 496,5 Millionen Euro). Dies entsprach einem Rückgang um 5,9 Prozent, der insbesondere auf das im dritten Quartal historisch niedrige Seefrachtratenniveau zurückzuführen war. Die Transportvolumina entwickelten sich in der Seefracht leicht über Vorjahresniveau, während sie in der Luftfracht über den Vergleichsmengen lagen. Das operative Ergebnis (Ebit) konnte – trotz des zunehmend herausfordernden Marktumfelds – um 22,2 Prozent auf 19,9 Millionen Euro gesteigert werden (2010: 16,3 Millionen Euro).
Für das vierte Quartal rechnet Logistikkonzern zwar mit saisonal bedingt abnehmenden Mengen, hält aber an seinem Ziel fest, die im Jahr 2010 erreichte Profitabilität im laufenden Geschäftsjahr zu steigern. Aufgrund des geringeren Zinsaufwands wird laut Unternehmensangaben ein verbessertes Finanzergebnis erwartet. Dieses werde sich ebenso wie die entfallenen Belastungen aus den nicht fortgeführten Geschäftsbereichen in einem gegenüber 2010 erhöhten Konzernergebnis niederschlagen, hieß es. (sb)