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Logistiksparte von Weltbild erneut insolvent

28.07.2015 13:40 Uhr
Logistiksparte von Weltbild erneut insolvent
Also Logistics kümmert sich seit 2014 um den Versand der Artikel von Weltbild
© Foto: Picture Alliance/Chromorange/Klaus Willig

Vor rund einem Jahr war der Düsseldorfer Investor Droege beim insolventen Medienhändler Weltbild eingestiegen. Nun muss der Logistikbereich des ehemaligen Kirchenkonzerns erneut Insolvenz anmelden.

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Augsburg. Knapp ein Jahr nach der Übernahme des insolventen Weltbild-Konzerns durch den Düsseldorfer Investor Droege muss der damals abgetrennte Logistikbereich erneut Insolvenz anmelden. Die Also Logistics Services GmbH in Augsburg habe am Dienstag den Betriebsrat informiert, dass die Geschäftsführung einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung stellen werde, teilte das Unternehmen mit.

Also Logistics kümmert sich seit 2014 um den Versand der Artikel des Augsburger Medienhändlers. Die Weltbild GmbH & Co. KG ist hingegen fürs Kerngeschäft zuständig. Beide Firmen gehören zur Droege-Gruppe.

Weltbild Logistik wurde ausgegliedert

Die Gewerkschaft Verdi bestätigte, dass die Also-Mitarbeiter über den geplanten Gang zum Insolvenzgericht informiert wurden. Insgesamt sind rund 450 Beschäftigte davon betroffen. Das ehemals der katholischen Kirche gehörende Unternehmen Weltbild hatte Anfang 2014 Insolvenz angemeldet. Nach der Mehrheitsübernahme des Augsburger Konzerns durch Droege war es aufgeteilt worden, die Weltbild-Logistik wurde in den Schweizer Also-Konzern eingegliedert.

Weltbild-Geschäftsführer Patrick Hofmann betonte laut der Mitteilung von Also, dass die Weltbild GmbH nicht von der Insolvenz betroffen sei: „Wir sind getrennte Unternehmen.“ Also sei lediglich ein Dienstleister für Weltbild. Verdi betrachtet beide Unternehmen jedoch weiterhin als einen Gemeinschaftsbetrieb. Das Arbeitsgericht Augsburg hat zudem eine gemeinsame Einigungsstelle eingerichtet, bei der es um den Personalabbau bei beiden Unternehmen geht.

Die von Also angestrebte Insolvenz in Eigenverwaltung ermöglicht einem finanziell angeschlagenen Betrieb die Nutzung des Insolvenzrechts, ohne dass die Geschäftsführung die gesamte Verantwortung abgeben muss. Dem Unternehmen wird allerdings ein sogenannter Sachwalter zur Seite gestellt.

Logistiksparte fährt 4 Millionen Euro Verluste ein

Bei der Bekanntgabe der Halbjahreszahlen begründete die Also-Mutter am Dienstag den Schritt der Insolvenz-Anmeldung: „Die im letzten Jahr aus der Insolvenzmasse der Weltbild erworbene Logistikaktivität (...) hat im ersten Halbjahr Verluste von rund 4 Millionen Euro verursacht“, hieß es. Zudem entwickelten sich die Umsätze rückläufig. „Das Unternehmen kann daher angesichts seiner Kostenstruktur ohne umfassende Restrukturierung nicht wettbewerbsfähig im Markt agieren.“  (dpa)

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