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Kritik an Bahn wegen mangelnder Informationen zur Rheintalbahn

21.08.2017 09:41 Uhr
Rheintalbahn, Gleise, Tunnelhavarie
Die Rheintalbahn muss weiter gesperrt bleiben
© Foto: Uli Deck/dpa/picture-alliance

Der Rückstau von Güterzügen soll sich nach der Sperrung der Rheintalbahn in Rastatt in den nächsten Tagen auflösen. Wann die Gleise nach dem Erdrutsch an der Tunnelbaustelle wieder befahren werden können, ist aber weiter unklar.

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Karlsruhe. Knapp eine Woche nach dem Erdrutsch an einer Tunnelbaustelle in Rastatt und der Sperrung der Rheintalbahn steht die Deutsche Bahn massiv in der Kritik - auch wegen ihrer Krisenkommunikation. Baden-Badens Erster Bürgermeister Alexander Uhlig kritisierte die Bahn wegen mangelnder Informationen scharf. lIch habe bis gestern Nachmittag meine Informationen der Zeitung entnommen”, sagte er der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. Auch der Rastatter Bürgermeister Wolfgang Hartweg forderte lückenlose Informationen.

Gleichzeitig arbeitet das Unternehmen weiter daran, den aufgestauten Güterverkehr umzuleiten und den betroffenen Streckenabschnitt zu stabilisieren. Informationen zum Zeitplan will die Deutsche Bahn Anfang dieser Woche geben.

Streckensperrung über vier Wochen im Gespräch

Zu einem Bericht des SWR, dass erst Mitte September wieder Züge fahren könnten, teilte das Unternehmen mit, die bauausführenden Firmen arbeiteten an einem Plan zur Sanierung des Schadens. Weitere Details wurden aber nicht genannt. Den zunächst anberaumten Termin am 26. August hatte die Bahn nach neuen Erdbewegungen selbst wieder infrage gestellt. Nach einem „Spiegel”-Bericht rechnet die Bahn mit einer Streckensperrung von insgesamt vier Wochen.

Nach einem Erdrutsch an einer Tunnelbaustelle am vergangenen Samstag in Rastatt war die europäische Nord-Süd-Hauptstrecke zwischen Rastatt und Baden-Baden gesperrt worden. Er habe Verständnis dafür, dass die Bahn nach der plötzlichen Havarie Zeit brauchte, sagte Bürgermeister Uhlig. Aber wenigstens Ansprechpartner hätten zur Verfügung stehen müssen. Man müsse schon die Frage stellen, ob die Bahn für solche Krisen wirklich gewappnet sei. „Nach den Erfahrungen der vergangenen Tage muss man schlicht und einfach sagen: nein.”

Die Bahn hielt dagegen: „Die DB ist seit dieser Woche im verstärkten Informationsaustausch mit den betroffenen Stadtverwaltungen”, teilte der Konzern am Freitagabend mit. „Darunter mit Karlsruhe, Rastatt, Baden-Baden und Offenburg. Seit Dienstag gibt es zudem eine tägliche Informationsrunde, bei der die Bahn über den Stand der Maßnahmen in Zusammenhang mit dem 'Zwischenfall Rastatter Tunnel informiert.”

Abstimmung mit den Kunden

Die Güterverkehrstochter DB Cargo stimmt sich nach Angaben der Bahn mit ihren Kunden ab, um Transporte für wichtige Industriebereiche in Süddeutschland, Italien und der Schweiz sicherzustellen. Produktionsengpässe in Einzelfällen könnten aber nicht ausgeschlossen werden. Das baden-württembergische Verkehrsministerium warb am Freitag um Verständnis für die Einschränkungen durch die Umleitung von Güterzügen. Betroffen sind die Neckar-Alb-Bahn von Plochingen über Reutlingen und Tübingen nach Horb und die Gäubahn bis Singen. Das Land habe bei der nächtlichen Nutzung für den Güterverkehr kein Mitspracherecht, teilte das Ministerium nach einem Treffen mit Vertretern der betroffenen Kommunen am Freitag in Stuttgart mit. (dpa/sno)

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