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Köhler hält höhere Spritpreise für sinnvoll

22.03.2010 10:27 Uhr
Köhler hält höhere Spritpreise für sinnvoll
Bundespräsident Köhler fordert Paradigmenwechsel in der Wirtschaft
© Foto: VR/Bettina Göttler

Bundespräsident Köhler kann sich höhere Benzinpreise zugunsten des Umwelt- und Klimaschutzes vorstellen / ADAC kritisiert die Äußerung als Hohn gegenüber Pendler

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Berlin. Bundespräsident Horst Köhler fordert von den Deutschen mehr Umweltbewusstsein und bringt dafür höhere Benzinpreise ins Spiel. "Wir müssen jetzt den Paradigmenwechsel hin zu einer Wirtschaftsweise einleiten, die unser Planet verkraftet und die letztlich auch mehr Sinn stiftet", sagte Köhler dem "Focus". "Die Nation, die sich am schnellsten, am intelligentesten auf diese Situation einstellt, wird Arbeitsplätze und Wohlstand schaffen." Auch auf die Gefahr hin, sich mit vielen anzulegen, betonte Köhler: "Wir sollten zum Beispiel darüber nachdenken, ob der Preis von Benzin nicht tendenziell höher als tendenziell niedriger sein sollte." Der ADAC warf Köhler daraufhin eine "ideologische Verteufelung der individuellen Mobilität" vor. Der Preis sei immer noch das stärkste Signal, damit Menschen ihr Verhalten ändern, betonte Köhler. Die Deutschen bauten zwar die besten Autos. Aber ihm bereite Sorgen, dass die Volkswirtschaft so massiv vom Auto abhänge. "Sechzig Prozent der gesamten Innovationen ranken ums Auto, sagte mir jemand aus der Branche stolz. Mich macht das eher nervös." Dies sei ein Fall wie bei der Finanzkrise. Die Forderung von Köhler nach höheren Kraftstoffpreisen ist nach Ansicht von ADAC-Präsident Peter Meyer unsozial. "In den Ohren vieler Millionen Pendler, die Tag für Tag weite Fahrstrecken in Kauf nehmen müssen, um an ihren Arbeitsplatz zu gelangen, klingen solche Äußerungen wie Hohn", sagte er am Sonntag in München. Schon heute liege der Steueranteil auf Kraftstoff bei über 70 Prozent. "Von jeder Tankfüllung gehen rund 50 Euro an den Staat", sagte Meyer. Es sei ungerecht, alle Anstrengungen zum Klima- und Umweltschutz einseitig dem Autofahrer aufzubürden. (dpa)

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