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Kögel stellt Insolvenzantrag

03.08.2009 13:14 Uhr
Kögel stellt Insolvenzantrag
Der Trailerhersteller kämpft mit bis zu 90 Prozent Auftragseinbruch
© Foto: Soller

Trailerhersteller muss zum zweiten Mal innerhalb von fünf Jahren zum Insolvenzgericht

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Burtenbach. Die Kögel Fahrzeugwerke GmbH, Burtenbach, muss aufgrund der drastischen Marktverwerfungen in der Logistikindustrie und der Trailerbranche Insolvenz anmelden. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Wirtschaftsprüfer Arndt Geiwitz aus Neu-Ulm bestellt. Dies meldet heute das Unternehmen. Von der Insolvenz sind insgesamt rund 1150 Mitarbeiter direkt betroffen, hiervon rund 830 in Deutschland. Die Schwestergesellschaft in Frankreich Jean Chereau SAS ist von der Insolvenz nicht betroffen. Die Gesellschafter möchten Kögel weiterhin unterstützen und arbeiten an einer entsprechenden Fortführungslösung im Rahmen eines Insolvenzplanverfahrens, hieß es. Der Trailerhersteller hatte seit dem Ausbruch der Finanzkrise im September letzten Jahres mit einem Nachfrageeinbruch von mehr als 90 Prozent zu kämpfen. Erst 2004 hatte das frühere Ulmer Familien-Unternehmen Kögel Insolvenz angemeldet, und wurde anschließend von einem Münchner Finanzinvestor übernommen. Bereits im Sommer 2008 hatten die Gesellschafter angesichts der sich abzeichnenden Wirtschaftskrise umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen beschlossen. Auch mehrmalige Kapitaleinschüsse durch die Gesellschafter konnten das Unternehmen nur vorübergehend stabilisieren. In den letzten Monaten spitzte sich die Situation jedoch zu und es kam laut Unternehmensmitteilung „zu einem nicht mehr auszugleichenden Liquiditätsengpass“. Zusätzlich belasteten demnach Einschränkungen der Kreditversicherungen, die neben den Effekten auf die Lieferanten auch eine erhebliche Reduzierung des Factoring-Volumens zur Folge hatten. Ein Antrag auf Hilfsmittel aus dem KfW-Sonderprogramm wurde zwar von der KfW in Aussicht gestellt, konnte jedoch die Insolvenz nicht mehr abwenden. Auch die zuletzt mit diversen Lieferanten getroffenen Stundungsvereinbarungen konnten hieran nichts mehr ändern, bedauerte das Unternehmen. (sb)

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