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KEP-Studie 2014: Der Kurier-, Express- und Paket-Markt wächst weiter

13.05.2014 13:00 Uhr
KEP-Studie 2014: Der Kurier-, Express- und Paket-Markt wächst weiter
KEP-Diente profitieren von der neuen Online-Kauflust der Endverbraucher
© Foto: Fotolia/Fotowerk

2014 rechnet die Branche in Deutschland mit einem weiteren Anstieg des Sendungsvolumens um 3 bis 3,5 Prozent.

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Berlin. Über eine Milliarde online-bestellte  Pakete wurden deutschlandweit im vergangenen Jahr bereits an Endkunden ausgeliefert- Und der Hype reißt nicht ab. Denn gerade von dem boomenden  Online-Handel profitieren die Kurier-, Express und Paketunternehmen in den letzten Jahren enorm. Das zeigt die aktuelle Marktanalyse „KEP-Studie 2013“ im Auftrag des Bundesverbandes Internationaler Express- und Kurierdienste (BIEK), die heute in Berlin vorgestellt wurde.

Laut dieser Marktanalyse ist die KEP-Branche im Jahr 2013 erneut gewachsen. So wurden laut der Studie im Jahr 2013 knapp 2,7 Milliarden Sendungen verschickt. Das sind 57 Prozent mehr als im Jahr 2000. Der Gesamtumsatz der KEP-Branche sei damit auf 16,1 Milliarden Euro gestiegen, heißt es. Seit 2000 sei dies ein Zuwachs um 60 Prozent. Mit 8,4 Milliarden Euro Umsatz in 2013  ist das Paketgeschäft das größte Marktsegment (52 Prozent der Umsätze), gefolgt vom Expressmarkt mit 3,9 Milliarden Euro und den Kurierdiensten mit 3, 8 Milliarden Euro Umsatz.

Job- und Umsatzmotor

Die Dynamik spiegelt sich auch in den Beschäftigungszahlen wieder. Von der KEP-Branche sind laut der Studie 380.000 Arbeitsplätze abhängig. Das sind 23 Prozent mehr Arbeitsplätze mehr als noch im Jahr 2002. Davon arbeiten 197.000 Mitarbeiter direkt bei den KEP-Diensten, 111.8000 Personen bei Vorleistern der Branche und 88.000 Arbeitsplätze entstehen laut BIEK als Folge der durch die KEP-Branche erzielten Einkommen.

Neuer Wachstumstrend in 2014

Und wie es aussieht  wird dieser Wachstumstrend anhalten. So erwartet die Studie für den gesamten KEP-Markt in 2014in Deutschland einen Anstieg des Sendungsvolumens um 3 bis 3,5 Prozent. Für den Paketmarkt wird in diesem Jahr mit 3,5 bis 4 Prozent mehr Volumen erwartet, der Anteil der B2C-Sendungen soll laut BIEK sogar um 5,5 Prozent in diesem Jahr zulegen. Das Wachstum im B2B-Volumen wird dagegen mit 2,2, Prozent prognostiziert. Insgesamt würde der Anteil der B2C-Sendungen am Paketmarkt damit auf insgesamt rund 53 Prozent steigen, so der BIEK.  

Maßgebliche Treiber sind laut dem BIEK: der vom BVEH prognostizierte Anstieg um knapp 25 Prozent auf insgesamt 48,8 Milliarden Euro. Zudem werde in wichtigen Branchen des B2B-Bereichs (zum Beispiel Automobil, Maschinenbau und Elektrotechnik) im Vergleich zu 2013 mit einer Belebung in 2014 sowie ein Marktwachstum um 2 Prozent und mehr erwartet. Dazu komme letztlich die wirtschaftliche Erholung auf den wichtigen Auslandsmärkten, insbesondere in den Märkten Benelux, Großbritannien und Frankreich sowie in der Türkei, China und Noramerika.

Klage über Wettbewerbsnachteil der privaten Anbieter

Der Präsident des Bundesverbandes Internationaler Express- und Kurierdienste (BIEK), Gunnar Uldall, hat bei Vorstellung der Studie erneut eine fehlende Wettbewerbsgleichheit zwischen der Deutschen Post (DP) und den privaten Paket- und Briefdiensten beklagt. Wer etwa in einem gewöhnlichen Geschäft ein Paket kaufe, müsse 19 Prozent Mehrwertsteuer entrichten, dagegen falle diese in einem zur DP gehörenden Unternehmen nicht an, klagte Uldall.

Er wandte sich gegen öffentliche Vorwürfe, die KEP-Unternehmen verursachten aufgrund des wachsenden Versandhandels immer mehr Verkehr in den Innenstädten und belasteten damit die Umwelt. „Wenn es die KEP-Dienste nicht gäbe, die die Verkehre bündeln, hätten wir Einzellogistik“, gab der BIEK-Präsident zu bedenken. Auf Nachfrage machte er sich die Forderung von Mitgliedsunternehmen zu eigen, Busspuren in Innenstädten für KEP-Lieferfahrzeuge zu öffnen.

Der Vorsitzende des Bundesverbands Briefdienste (BBD), Walther Otremba, wertete die stabile Entwicklung im Briefbereich als Beleg dafür, dass SMS und E-Mail-Verkehr den Brief nicht verdrängten. Wichtig war dem früheren Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium die Feststellung, dass „fast alle“ im BBD versammelten Unternehmen den Mindestlohn zahlten. (eh/jök)

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