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HHLA: Presse spekuliert über das Ausscheiden des Vorstandschefs

22.09.2015 11:30 Uhr
HHLA: Presse spekuliert über das Ausscheiden des Vorstandschefs
Muss Vorstandschef Claus-Dieter Peters um seinen Job bangen?
© Foto: HHLA

Im Vorstand des Hamburger Hafenunternehmens HHLA wurden die Verträge mehrerer Vorstände verlängert. Vorstandschef Klaus-Dieter Peters ging jedoch bisher leer aus.

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Hamburg. Im Hamburger Hafenunternehmen HHLA, Platzhirsch unter den Umschlagsunternehmen im größten deutschen Seehafen, erhielt die vierköpfige Führungscrew neue Verträge – mit der Ausnahme von Vorstandschef Klaus-Dieter Peters (62). Wie die Lokalpresse am Dienstag berichtete, konnte Finanzvorstand Roland Lappin ein halbes Jahr vor Auslaufen seines derzeitigen Vertrags eine Verlängerung um fünf Jahre einfahren. Auch Logistik- und Containervorstand Stefan Behn bleibt für weitere drei Jahre auf der Kommandobrücke. Den neuen Verträgen seien längere Verhandlungen mit der zuständigen Hamburger Wirtschaftsbehörde vorausgegangen. Damit dürften noch ausstehende Zustimmungen, insbesondere des Personalausschusses der börsennotierten AG, nur Formsache sein. Auch die Vertragsverhandlungen mit HHLA-Arbeitsdirektor Heinz Brandt sollen problemlos vorangehen.

Das Gegenteil soll bei Vorstandschef Peters der Fall sein. Sein Vertrag läuft noch gut ein Jahr. Nach Medienberichten soll es noch keine Gespräche mit ihm gegeben haben. Ansonsten hülle sich die zuständige Behörde (Ministerium) in Schweigen. Offensichtlich will sie etwaigen Spekulationen keine Nahrung geben. Unruhe an der Spitze des größten Umschlagunternehmens in Deutschlands größtem Hafen sollen auf jeden Fall vermieden werden. Doch habe Peters schon selbst zu erkennen gegeben, dass er auch für andere Aufgaben offen sei. Immerhin hatte er vor acht Jahren den Konzern erfolgreich an die Börse gebracht und alle Umstrukturierungen ohne Arbeitsplatzverluste umgesetzt.

Die Funkstille zwischen dem HHLA-Chef und der Stadt Hamburg, Mehrheitseignerin der AG-Anteile, könnte die Quittung für Unbotmäßigkeiten Peters sein, die sich unter Hanseaten nicht gehören. So hatte er vor Jahren eine satte Erhöhung der Bezüge des Vorstands durchgesetzt, obwohl damals (2011) der Umschlag rückläufig war. Den größten Unmut allerdings gab es im Sommer 2014 durch heftige Abfertigungsprobleme: In einer Art Arbeitskampf meldeten sich zahlreiche der 5300 HHLA-Mitarbeiter krank, mit der Folge, dass Güterzüge unbeladen liegenblieben und die Bahnhöfe bis nach Süddeutschland verstopften. Nur das persönliche Eingreifen von Bahn-Chef Rüdiger Grube verhalf wieder zu geordnetem Umschlagsbetrieb.

Zur Zeit läuft das Containergeschäft der HHLA schlecht (minus 6,8 Prozent im ersten Halbjahr), auch beträgt der aktuelle Kurs der HHLA-Aktie nur noch einen Bruchteil des Ausgabewerts. Für mögliche Vertragsgespräche nicht das beste Klima. (cfd)

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