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Hapag-Lloyd-Hilfspaket noch nicht fertig

11.08.2009 16:52 Uhr
Hapag-Lloyd-Hilfspaket noch nicht fertig
Unsichere Zukunft für Hapag-Lloyd
© Foto: Arndt

Aufsichtsrat der Reederei diskutiert Hilfspaket von insgesamt mindestens 1,75 Milliarden Euro

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Hamburg. Bei der angeschlagenen Reederei Hapag-Lloyd ist das benötigte Hilfspaket im Milliardenvolumen noch nicht unter Dach und Fach. Der Aufsichtsrat - in Teilen identisch mit den Eigentümern - unterstütze das vorgesehene Sanierungskonzept, teilte das Gremium heute nach einer Sitzung in Hamburg mit. Die Unternehmensberatung Roland Berger habe bestätigt, dass Hapag-Lloyd in einem langfristig attraktiven Wachstumsmarkt gut positioniert sei. Ein Sparprogramm von mehreren hundert Millionen Euro soll das Unternehmen wieder auf Kurs bringen. Zu dem Hilfspaket von insgesamt mindestens 1,75 Milliarden Euro hieß es lediglich, darüber befänden sich die Beteiligten „in fortgeschrittenen, konstruktiven Gesprächen“. Ein Sprecher des Transportunternehmers Klaus-Michael Kühne sagte, dass sich Kühne - Mitglied des Eigentümer-Konsortiums „Albert Ballin“ - überdurchschnittlich beteiligen wolle. Das könnten rund 100 Millionen Euro sein, aber auch mehr oder weniger. Abhängig macht er seine Geldspritze davon, dass sich auch der größte Einzeleigner TUI entsprechend beteiligt. Von rund 750 Millionen Euro, die die Eigner bereitstellen müssten, waren im Juli 330 Millionen Euro bewilligt worden, um kurzfristig Liquiditätsengpässe zu überbrücken. TUI trug damals mit 215 Millionen Euro die Hauptlast. Aus dem Konsortium (57 Prozent Anteil) scherten der Transportunternehmer Klaus-Michael Kühne, die Warburg-Bank und die Versicherung Hanse-Merkur bei dieser Rettungsaktion aus. Die Stadt Hamburg beteiligte sich mit rund 76 Millionen Euro, Signal Iduna mit 23 Millionen Euro. Die HSH Nordbank gab einen Kredit über 15 Millionen Euro. Dafür tritt Hapag-Lloyd eine 25-Prozent- Beteiligung am Containerterminal Altenwerder an die Geldgeber ab. Mindestens 1,0 Milliarde Euro soll von den Hapag-Lloyd finanzierenden Banken bereitgestellt werden, wofür zur Absicherung eine Bürgschaft des Bundes benötigt wird. Medienberichte, wonach sich der Bürgschaftsrahmen um 200 Millionen Euro erhöht, bestätigte das Unternehmen nicht. Der Antrag dürfte noch in dieser Woche in Berlin gestellt werden. Der Containertransport hat sich im Zuge der Weltwirtschaftskrise drastisch verringert, was bei der fünftgrößten Containerreederei weltweit zu roten Zahlen im 1. Quartal führte. Nach unbestätigten Medien-Angaben verliert die Reederei monatlich rund 100 Millionen Euro. (dpa)

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