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Hamburger Unternehmer wollen Frachtsegler bauen

03.07.2013 11:34 Uhr
Hamburger Unternehmer wollen Frachtsegler bauen
Computergrafik des Frachtseglers
© Foto: Fair Transport Shipping

Mit einer Länge von 140 Metern und 8000 Tonnen Ladekapazität soll der Segler für den Südamerika-Verkehr eingesetzt werden.

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Hamburg. Treibstoffkosten von mehreren 100.000 Euro für die Transatlantikfahrt eines durchschnittlichen Containerfrachters liegen den Reedern schwer auf dem Magen. Dieser Belastung ein Schnippchen zu schlagen ist der Ansatz zweier Hamburger Unternehmer, neuentwickelte, vollautomatische Viermaster von 140 Metern Länge und 8.000 Tonnen Ladefähigkeit als ökologische Alternative anzubieten. Unter dem Arbeitstitel „Ecoliner“ wollen Kapitän Torben Haas und sein kaufmännischer Partner Uwe Köhler in den nächsten beiden Jahren zwei Prototypen des High-Tech-Segelschiffs bauen und schon 2015 mit Stückgut beladen auf die traditionsreiche Route schicken. Ein holländischer Schiffskonstrukteur hat bereits erste Studien ausgearbeitet. Die Fahrzeit bei einer Höchstgeschwindigkeit von 18 Knoten würde sich von der eines motorgetriebenen Frachters wenig unterscheiden; dies weiß man noch aus den glorreichen Zeiten der vier- und fünfmastigen Clipper. Im Unterschied zu jenen Großseglern brauchen Ecoliner allerdings nur eine zwölfköpfige Besatzung. Für Flauten ist ein Hilfsmotor vorgesehen.

Der für den seemännischen Part zuständige Torben Haas hat als Schiffsoffizier auf dem Marine-Schulschiff „Gorch Fock“ seit Jahren Erfahrungen mit Großseglern sammeln können. Er ist auch nach seiner Zeit beim Bund seiner Passion treu geblieben: Im letzten Jahr gründete er die „Segelreederei Kapitän Haas“ mit Sitz in Flensburg und betreibt seit Jahresanfang mit dem in den 30er Jahren gebauten Zweimaster „Undine“ einen Frachtdienst zwischen Hamburg und Sylt. Typische Ladung sind nach eigenen Worten Baustoffe, Lebensmittel, Kaminholz und Event-Waren auf dem rund eineinhalbtägigen Törn zur Insel, bei der Rückfahrt sind es Strandkörbe, Umzugsgüter oder Mineralwasser. Auf beiden Strecken nimmt er auch Passagiere mit für 100 Euro pro Strecke.

Partner Uwe Köhler stellte nicht nur seine kaufmännischen Kenntnisse zur Verfügung, sondern auch sein Netzwerk in der Werbeszene. Daraus ergab sich auch die Zusage einer nicht näher genannten Vermögensverwaltung, 30 Millionen Euro in das Ecoliner-Projekt zu investieren. Erste Frachtkunden sollen Wein- und Kaffeehersteller sein sowie Komponentenbauer für Windkraftanlagen. (cfd)

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KOMMENTARE


Steffi

11.04.2014 - 22:20 Uhr

endlich! sehr vernünftig & zukunftsorientiert, umweltfreundlich, mit der Natur statt gegen...


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