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Hafen Rotterdam: Binnenschiffe müssen künftig Landstrom beziehen

13.10.2009 09:17 Uhr
Hafen Rotterdam: Binnenschiffe müssen künftig Landstrom beziehen
Binnenschiffe in Roterdam sollen Treibstoff sparen
© Foto: Hafen Rotterdam

Hafenbetrieb Rotterdam will mehr für die Luftqualität im Hafen erreich: Ehrgeizige Umweltschutzziele bis 2050 definiert

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Rotterdam. Der Rotterdamer Hafen setzt seine umweltpolitischen Zielsetzungen konsequent um. Noch in diesem Jahr sollen 450 Binnenschiffsliegeplätze mit einer entsprechenden Landstrom- Infrastruktur ausgerüstet sein, teilte der Hafenbetrieb Rotterdam (HbR) mit. Damit nicht genug: Der HbR will erreichen, dass künftig alle Binnenschiffe, die an einem Liegeplatz festmachen wollen, ihren Bedarf an elektrischer Energie über Landstrom beziehen. Eine entsprechende Verpflichtung findet sich in der neuen „Hafenordnung“, die allerdings noch durch den Rotterdamer Stadtrat verabschiedet werden muss. Das gesetzliche Rahmenwerk löst die aus dem Jahr 2004 stammende „Hafenordnung“ ab. Bis 2050 will der Rotterdamer Hafen seinen CO-2-Ausstoß um rund 80 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 verringern, kündigte HbR-Generaldirektor Hans Smits jetzt an. Der Hafenbetrieb und die niederländische Umweltschutzvereinigung „Vereniging Milieudefensie“ setzen sich gemeinsam für dieses Ziel an. In einem Schreiben an die niederländische Regierung fordern HbR und die Umweltschutzgruppierung, dass die Schifffahrt auch Bestandteil des Internationalen Kyoto-Klimaschutzprogramms wird. Smits wies darauf hin, dass die Schifffahrtsindustrie international agiere. Folglich könnten Verbesserungen etwa auf dem Gebiet der Luftreinhaltung nur über international verbindliche Vereinbarungen erreicht werden. Frank Köhler, Geschäftsführer des Umweltschutzverbandes macht darauf aufmerksam, „dass die Schifffahrt schon heute weltweit für drei Prozent des CO2-Ausstoßes verantwortlich ist“. Ohne verbindliche Korrekturen werde dieser Schadstoffausstoß durch die Schifffahrt sogar noch weiter zunehmen. Ein wertvoller Ansatz könnte aus Sicht des HbR der derzeit in der internationalen Abstimmung befindliche „Environmental Ship Index“ (ESI) in Sachen Umweltschutz bringen. Damit sollen die Reeder dazu angeregt werden, den Schiffsbetrieb umweltfreundlicher zu gestalten. Dafür könnten sie im Gegenzug über Preisnachlässe bei den Hafenentgelten belohnt werden. (eha)

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