-- Anzeige --

Hafen Antwerpen: Umfangreicher Wissenstransfer in den Hafen Tanger

30.11.2009 08:08 Uhr

Größter belgischer Seehafen und Tanger besiegeln enge Zusammenarbeit / Marokko setzt große Hoffnungen auf den neuen Hafen

-- Anzeige --

Antwerpen. Der belgische Hafen Antwerpen und der marokkanische Hafen Tanger wollen auf einer Reihe von Gebieten enger zusammenarbeiten. Ein erster konkreter Schritt wird mit einem umfangreichen Wissenstransfer vollzogen. Das Antwerpener Hafen-Ausbildungszentrum „APEC-Antwerp“/Flanders Port Training“ wird zu diesem Zweck ein maßgeschneidertes Aus- und Weiterbildungsprogramm für Mitarbeiter des aufstrebenden nordafrikanischen Hafens entwickeln und durchführen. Eddy Bruyninckx, Generaldirektor des Städtischen Hafenbetrieb Antwerpen GHA( Gemeentelijk Havenbedrijf Antwerp), und der Direktor des Hafens „Tanger Med“ , El Mostapha Al Mouzani, unterzeichneten im Scheldehafen ein entsprechendes Rahmenabkommen. Nach dem jetzt vereinbarten Stufenplan werden APEC-Fachkräfte zunächst Mitarbeiter des marokkanischen „Tanger Med Training-Center“ in Antwerpen fortbilden. In einem weiteren Schritt werden dann Experten des größten belgischen Hafens Trainingseinheiten in Tanger abhalten. Das APEC gibt es seit 1978. Bis heute wurden in dieser Einrichtung rund 9300 Fachleute aus allen Teilen der Welt aus- und weitergebildet. Der maritime Sektor Marokkos gehört zu den besonders dynamischen Wirtschaftsbereichen. Am Standort Tanger realisiert der marokkanische Staat mit dem Vorhaben „Tanger Med“ ein Hafenprojekt von größter nationaler Bedeutung. Dabei gibt es eine starke Fokussierung auf den Containersektor. Bei der Verwirklichung des Hafenprojektes hat sich das Königreich Marokko auch umfangreiche ausländische Expertise gesichert. Die deutsche Eurogate-Gruppe beispielsweise gehört auch dazu. Marokko will den Standort Tanger langfristig zu einer Art Relaisstation für den internationalen Seeverkehr entwickeln, wobei als besondere Trumpfkarte die geographische Lage ins Feld geführt wird. Denn vor der eigenen Haustür verläuft die Straße von Gibraltar, die täglich von mehr als 300 Handelsschiffen passiert wird. Die Europa-Asien-Verkehre führen beispielsweise alle an Tanger – und damit der Straße von Gibraltar – vorbei. Nach dem symbolischen Spatenstich 2003 konnte bereits Ende Juli 2007 der erste Terminal-Abschnitt - „Tanger-Med I“ – seiner Bestimmung übergeben werden. Für den ersten Abschnitt wurden umgerechnet mehr als eine Milliarde Euro verbaut. Der Terminal ist für eine Umschlagleistung von 3,5 Millionen Standardcontainer (TEU) ausgelegt. 2008 , im ersten vollen Betriebsjahr, wurden rund eine Million TEU umgeschlagen. Die Schifffahrtskrise machte auch vor diesem Terminal nicht halt. In einem zweiten Schritt soll in den kommenden Jahren Tanger-Med II realisiert werden, ein Komplex, der für weitere fünf Millionen TEU ausgelegt ist. Er ist als Tiefwasserhafen konzipiert. Hier sollen noch einmal 1,3 Milliarden Euro verbaut werden. Neben den reinen Hafenumschlag – darunter auch Massengut und Ro/Ro – sollen im Rahmen des Tanger-Med-Jahrhundertvorhabens auch ein Logistikpark, eine „Sonderwirtschaftszone“ und ein Industriezentrum errichtet werden. (eha)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.