Genf. Das internationale Frachtaufkommen wird in den nächsten fünf Jahren weiter wachsen. Zu diesem Ergebnis kommt die International Air Transport Association (IATA), die eine aktuelle Prognose für die Jahre 2014-2018 vorgelegt hat. Konkret wird eine Wachstumsrate von 4,1 Prozent jährlich erwartet.
„Die Luftfracht bleibt wie immer entscheidend für das globale Wirtschaftssystem“, sagt IATA-Generaldirektor Tony Tyler. Allein in diesem Jahr würden Waren im Wert von 6,8 Billionen Dollar, 35 Prozent des Wertes im gesamten Welthandel, mit dem Flugzeug transportiert. Nach den Jahren der Flaute würde ein Wachstum von rund vier Prozent pro Jahr eine deutliche Verbesserung darstellen. Aktuell liege das Wachstum seit 2011 beispielsweise im Bereich der Frachttonnen bei gerade einmal durchschnittlich 0,63 Prozent pro Jahr, führte Tyler aus.
Gute Entwicklungen sagt die Prognose vor allem für die USA, China und die Vereinigten Arabischen Emirate voraus. Alle drei Regionen werden ein Frachtaufkommen von mehr als einer Million zusätzlichen Tonnen im Vergleich zu heute haben. Darüber hinaus wird prognostiziert, dass die Vereinigten Arabischen Emirate Deutschland als drittgrößten Markt der Welt ablösen. Besonders gute Zuwächse werden für die internationalen Strecken zwischen dem Nahen Osten und Asien (plus 6,2 Prozent pro Jahr) erwartet. Ähnlich gut entwickeln sich die Strecken innerhalb des Nahen Ostens (plus 4,6 Prozent), Nordamerika nach Südamerika (plus 3,9 Prozent) sowie von Europa nach Südafrika (plus 3,8 Prozent).
Trotz der guten Aussichten könne sich die Luftfrachtbranche allerdings nicht erlauben, zu selbstzufrieden zu sein, machte Tyler klar. Geopolitische Sorgen, die Volatilität der Ölpreise und die Wettbewerbssituation zu Schiene und Seetransporten könnten die aktuelle Prognose jederzeit wieder beeinflussen.
Bis 2018 soll die Verteilung innerhalb der zehn größten internationalen Güterverkehrsmärkte wie folgt aussehen: USA (10.054.000 Tonnen), China (5.639.000 Tonnen), die Vereinigten Arabischen Emirate (4.974.000 Tonnen), Deutschland (4.763.000), Hong Kong (4.648.000 Tonnen), der Republik Korea (3.487.000 Tonnen), Japan sein (3.480.000 Tonnen), das Vereinigte Königreich (2.808.000 Tonnen), Chinesisch Taipeh (2.350.000 Tonnen) und Indien (2.223.000 Tonnen). (sno)