Bonn/Hamburg. Die Deutsche Post prüft wegen des Fehlgriffs beim Aufbau eines neuen IT-Systems in der Frachtsparte nach einem Bericht des „Manager Magazins“ die Aussichten auf Schadensersatz. Der Konzern halte den Dienstleistern IBM und SAP vor, ein unbrauchbares Speditionssystem geliefert zu haben, schrieb das Magazin in seiner am Freitag veröffentlichten Ausgabe. Die Post wollte sich zu dem Bericht nicht äußern und verwies auf Aussagen des Vorstands bei der Vorlage der Quartalszahlen vor gut einer Woche.
Postchef Frank Appel hatte die gescheiterte Systemumstellung unter anderem mit zu großen Ambitionen erklärt. Nun sollen statt der ursprünglich geplanten Komplettlösung die bestehenden Systeme schrittweise integriert werden. Bei diesem Umbau schloss der Postchef eine weitere Mitarbeit von IBM und SAP ausdrücklich nicht aus.
Weiteren Angaben des „Manager Magazins“ zufolge beauftragte die Post die PwC-Tochter Strategy& mit der Untersuchung möglicher Ansprüche. Die Post hatte wegen des IT-Fehlgriffs 345 Millionen Euro abgeschrieben. (dpa)