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Fahrermangel belastet Spediteure immer stärker

14.08.2013 10:45 Uhr
Fahrermangel belastet Spediteure immer stärker
Der ADAC TruckService benennt seiner jährlichen Spediteursbefragung Kostendruck und Fahrermangel als wichtigste Problemfelder
© Foto: ADAC

Der ADAC TruckService hat in der Speditionsbefragung 2013 herausgearbeitet, dass der Mangel an LKW-Fahrern zunehmend als großes Problem betrachtet wird.

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München. Bei einer Befragung von 108 Transportunternehmen in Deutschland sagte ein Drittel der Befragten, dass sie Probleme hätten, qualifizierte LKW-Fahrer zu finden. Das ist eine Steigerung um 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Laut einer Erhebung des ADAC TruckService unter LKW-Fahrern zählen lange Arbeitszeiten, Termindruck und Stress im Arbeitsalltag zu den Gründen, die gegen diesen Beruf sprechen.

Die steigenden Kosten belasten die Transporteure jedoch am größten, die erhöhten Kraftstoffpreise und die zunehmenden Betriebskosten nannten 87 Prozent der Befragten als Problem. Doppelt so hoch wie im Vorjahr war die Zahl der Befragten, die sich über die gestiegenen Mautkosten beschweren.

Jeder fünfte Spediteur fürchtet Auswirkungen der derzeit schwachen konjunkturellen Lage in Europa auf das eigene Unternehmen. Das entspricht dem höchsten Wert seit dem Krisenjahr 2009. Die Hälfte der Befragten Spediteure rechnet mit einem stagnierenden Geschäft, ein Drittel erwartet eine Verbesserung.

Osteuropa ist für ein Drittel der Befragten der Markt mit dem größten Entwicklungspotenzial für das eigene Unternehmen. Zu dieser Markteinschätzung war auch ein Expertenpanel auf der Branchenmesse transport + logistic in München in diesem Jahr gelangt.

Wegen des dauerhaften Kostendrucks schätzen Transporteure Services und Mobilitätsprodukte immer wichtiger ein. Knapp die Hälfte der Unternehmen geht von einer Zunahme von Services in ihrem Unternehmen in diesem Jahr aus. Bei der Wahl des Pannendienstleisters stehen nach wie vor eine schnelle Abwicklung im Pannenfall mit 90 Prozent und geringe Kosten mit 78 Prozent an vorderster Stelle. Für ein Drittel ist Planbarkeit und Transparenz der Kosten wichtig.  (kitz)

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KOMMENTARE


Klaus

14.08.2013 - 12:05 Uhr

Die Attraktivität des Berufs steigt und fällt mit dem Lohn, wenn jemand im Fernverkehr, womöglich am legalen Ende der Lenkzeiten, auf der Zugmaschine sitzt, muss er dafür auch ordentliches Geld bekommen. Wird das nicht gezahlt, muss man sich halt umsehen ob man nicht woanders, fern der Logistik, Geld verdienen kann. Und plötzlich ist er da, der Fahrermangel.


werner gift

14.08.2013 - 18:58 Uhr

Es liegt nicht nur an der Bezahlung. Es liegt auch daran, dass du an jeder zweiten Rampe als Störenfried behandelt wirst, von den anderen Verkehrsteilnehmern ganz zu schweigen...


Römgens

15.08.2013 - 08:24 Uhr

Jeder PKW Fahrer meit er hat mehr Rechte als ein LKW Fahrer, dabei trägt jeder LKW Fahrer viel mehr Verantwortung als hundert PKW Fahrer. Aber wir Fahrer sind es ja selber schuld.Wir sollten geschlossen mal drei oder fünf Tage alles und damit meine ich alle incl. Kühler, Obst, Salat und Brotfahrer gemeinsam unsere LKW stehen lassen. Notfalls auch öfter, so wie die Schleusenwärter, dann würde mann uns anders behandeln, auf der Straße und auch an den Ladetoren, weil dann ständen alle Supermärkte leer, die Fabriken hätten kein Material zum arbeiten und die PKW Fahrer könnten zu hause bleiben weil es nichts zu tun für sie gibt.Kollegen rafft euch endlich auf, nehmt euch ein Beispiel an den Franzosen, dann verdienen wir auch das was uns zusteht.


Andreas Lorenz

15.08.2013 - 14:43 Uhr

Es bricht mir das Herz. Erst behandeln die Spediteure die Fahrer wie Sklaven mit einem Barcode im Nacken und wundern sich dann, wenn keiner mehr für sie arbeiten will?Die Chefs sollten mal mehr über soziale Verantwortung und gerechte Bezahlung nachdenken, als über die Leasingrates des 7ers.


Sascha

15.08.2013 - 21:02 Uhr

Warum Fahrermangel ? Hatten wie schon irgendwo einen Engpass ? Nein die Bevölkerung ist doch gut versorgt.Kennen wir doch, Termin beim Kunden um 8:00 Uhr, bist pünktlich dort und kommst doch erst um 10:00 Uhr dran.Tip ab die TU's, ruft doch die in Deutschland Ansässige polnische Zeitarbeitsfirmen für Fahrer an oder die Arbeitsagentur für die spanischen Fahrer. Philippinen gibt's auch günstig. Ich plane momentan den Verkauf oder Verschenken meiner Transportfirma und mache dmnächst eine Zeitarbeitsfirma für afrikanische Fahrer auf. Fahrermangel, alles Lüge.....


frankie

16.08.2013 - 18:48 Uhr

Das ganze Problem ist doch hausgemacht. Erst haben Unternehmen ihren Werkverkehr abgeschafft und an Spediteure abgegeben. Dann haben diese Spediteure denn eigentlichen Transport an Transportunternehmer abgegeben und schließlich folgte die Ausflaggung nach Osteuropa. Nun sind die Dumpinglöhne am Markt etabliert und die Schraube geht noch weiter nach unten. Warum soll ich für eine Allerweltsladung einen deutschen Spediteur angemessen bezahlen wenn ich einen Osteuropäer mit Doppelbesatzung für die Hälfte bekomme ? Selbst den bekannten Kasseler Speditionen droht Ungemach aus Ungarn. Eine dort ansässige Großspedition wird demnächst über 700 Sattelzüge in den deutschen Markt drücken, besetzt mit Fahrern aus Bulgarien und Rumänien. Die deutschen Handelsketten und die Industrie reiben sich schon die Hände. Die Geister, die Speditionsbranche seinerzeit gerufen hat wird sie nun nicht mehr los.Und wer glaubt, das man für 1.200.- € Brutto qualifiziertes Fahrpersonal bekommt, dem ist nicht mehr zu helfen.


Andreas

17.06.2014 - 20:19 Uhr

Hallo zusammen, ich gebe allen hier recht, der Fahrermangel bezieht sich zuerst auf das Gehalt und auch auf die Ausstattung des Arbeitsplatzes (LKW usw.). Aber die Spediteure habe seinerzeit um Kosten zu sparen im europäischen Ausland Briefkastenfirmen gegründet, dort günstig ihre Fahrzeug zugelassen und so viel Geld gespart, da konnte man auch für Dumpingpreise fahren. Dass sie aber hier zu Lande sich ihre eigenen Aufträge zerschossen haben, wollten Sie nicht einsehen, jetzt habe sie den Salat. Und auch stimme ich zu, dass man für 1200,-€ Brutto keine guten Fahrer bekommen kann da muss man ja noch Geld mitbringen und wer bitte macht das schon. Und weil viele von uns demnächst in Rente gehen und aufgrund der miesen Aussicht, auch der Ausbildungsmarkt nicht wirklich gut aufgestellt ist. Und auch unsere ausländischen Kumpane könne nicht alles auffangen. Denn deren Unternehmen haben es nicht besser gemacht. Fazit also, wenn sich per Gesetz nichts ändert, dann passiert hier in Deutschland nix, denn auch zu Demos kommen einfach zu wenige. Und den Vorschlag unsere LKws mal 2-5 Tage stehen zu lassen ist super, aber mehr als 3-5 Lkw werden kaum zusammen kommen. Klar, wenn das wie in Frankreich oder Dänemark bei uns klappen würde, dann, ja dann hätten wir vielleicht andere Bedingungen, aber leider darfst du hier so nicht streiken und auch nicht irgendwas belagern. Also Kopf hoch, wir werden auch das überleben. Grüße an alle deutschen Trucker auf unseren Straßen.


V 480 Truck

18.06.2014 - 12:26 Uhr

Fahrermangel im Fokus: Die ZF-Zukunftsstudie 2014. Wer als junger Mensch ist noch bereit für Brutto zwischen 5 und 6 Euro zu arbeiten? Tariflohn in BW Brutto 14.15 Euro pro Stunde und jetzt wundert sich die Transportbranche, daß der Nachwuchs ausbleibt.


scaniakölle

18.09.2014 - 02:02 Uhr

Ich möcht mal wissen, warum sich die hohen Herren sich über das selbsverschuldete Problem aufregen. Zum einen wollen die Erstklassigkeit, zahlen aber nur drittklassig. Und die Politiker schauen zu und zucken mit den Schultern. Viele spediteure lassen doch keinen Betriebsrat zu und ordentliche Gewekschaften, die den Verantworltichen Paroli bieten, sind rar und halten die Klappe. Ein Beispiel: Wann haben das letzte Mal Kraftfahrer gestreikt? Oder wann wurden die Bezüge geändert? Allein, nur mal den Urlaub gesehen, läppische 24 Tage stehen einem zu, das ist doch ein absoluter Witz. Hoffentlich kommt es mal soweit, dass große Speditionen aus Personalmangel kaputt gehen und dass die Politik etwas ändert, damit der Job als Berufskraftfahrer wieder lukrativ wird!!!!!!


Thomas Frank

19.03.2016 - 12:22 Uhr

Ich kann das Märchen vom Fahrermangel in Deutschland nicht mehr hören, da es Diesen dfinitiv nicht gibt! Das Reservoire an Fahrkräften ist in Bulgarien und Rumänien schier unerschöpflich! Und solange dieses Reservoire nicht versiegt gibt es keinen Fahrermangel und die Löhne werden immer weiter sinken!


Raphael Schikora

24.03.2016 - 17:35 Uhr

Bin lange im Bereich Transport tätig aber unsere Politik hat gepennt und die Transportunternehmer kommen vor lachen nicht in den Schlaf.Weg mit den Ausländern und Arische Fahrer ordentlich bezahlen.


Thomas Frank

13.04.2016 - 14:36 Uhr

Es gibt in Deutschland definitiv keinen Fahrermangel! Wenn dem nämlich so wäre, dann müßte der Preis (der Lohn) nämlich sehr stark steigen! Da aber das Reservoir an "Fahrkräften" in Ost-Europa schier unerschöpflich ist und diese Kräfte dann zu jedem erdenklichen Hungerlohn fahren, wird sich daran auch nicht so schnell etwas ändern!


Oliver

26.04.2016 - 13:42 Uhr

Also in Österreich ist Fahrermangel immer mehr ein Thema. Also Leute....wie lösen wir das Problem mit Fahrermangel denn dann am besten?Klar, mit einem höheren Gehalt, aber was kann man den Fahrern sonst noch anbieten bzw. den Job schmackhaft machen? Würde gerne ein paar Tipps erhalten von Euch. Mailt mir doch mal unter: oamann@gmx.at


Heinrich Barjenbruch

26.04.2016 - 21:11 Uhr

Was mit Fahrermangel gemeint sein könnte ist der Mangel an wirklich qualifizierten Fahrer. Das ist aber nur meine Meinung.Es wäre doch schön wenn man legal vernünftig im Speditionsgewerbe mit einem akzeptablen Gehalt,und ich meine ein Gehalt zwischen 2000 € und 3000 € netto je nach Lohnsteuerklasse und Fahrbereich plus Spesen und 30 Tage Urlaub seinen Job nachgehen könnte.Alles andere ist Ausbeutung.Ich selbst bin aus der internationalen Speditionsbranche 2001 ausgestiegen aus privaten Gründen und arbeite seitdem sehr zufrieden im Hamburger Hafen. Seitdem hat sich die Fahrerwelt sehr verändert aber wenn ich die Kommentare lese sind die Probleme der Fahrer nicht kleiner sondern größer geworden. Also dann allzeit gute Fahrt!


Rocco

30.08.2016 - 18:20 Uhr

Hallo! Meine Meinung nach müsste es nicht nur am Lohn liegen sondern es müsste in der Transportbranche viel geändert werden z.B. müssten die Arbeitzeiten runter gesetzt werden von 13 auf max. 10 Stunden ( incl. Fahrzeit und be und entladen ) weiter müssten die Firmen ihre lagerkapizität wieder erhöhen so das die LKWs nicht mehr als billige rollende Lager ausgenutzt werden.Na klar muss auch die Entlohnung verbessert werden aber ich denke großteils muss die oben genannte Themen geändert werden dann denke ich würden viele den Job wieder gerne machen.


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