München. Der Vertrag für das "Kooperationsprojekt Zentrales Bundeseigenes Lager (Zebel)", wurde Mitte Dezember 2004 unterschrieben. Bereits Mitte 2000 hatten Bundeswehr und ESG ein Pilotprojekt beschlossen: Das Unternehmen sollte aus einem zentralen Lager in Hessen alle zivilen Firmen, die für das Heer Verteidigungssysteme und Fahrzeuge reparieren, mit Ersatzteilen versorgen. Später wurde ein Systeminstandhaltungszentrum der Bundeswehr in den Verbund einbezogen. Laut ESG sparte die Bundeswehr in den letzten vier Jahren mehrere Millionen Euro durch die Projekte. Dies sei durch Bestandsreduzierungen im Vergleich zur alten dezentralen Lagerung erreicht worden. Zudem seien die Ersatzteile schneller verfügbar gewesen. Innerhalb von 24 Stunden konnte jedes Teil an jeden Ort in Deutschland gebracht werden. Durch den neuen Kooperationsvertrag werde sich die Zahl von bisher rund 260.000 Materiallieferungen im Jahr erhöhen. Neben den bestehenden Instandsetzern werden zukünftig drei weitere Systeminstandhaltungszentren der Bundeswehr sowie 30 regionale Zentren durch die ESG beliefert. Alle Instandsetzer des Heeres bekommen ihre Ersatzteile dann aus Kaufungen. In den Hallen lagern rund 38.000 verschiedene Artikel, von der einzelnen Schraube bis zu Panzergetrieben. Sie werden mit dem System "MDNpro" der ESG verwaltet. Dieses web-basierte Materialfluss-Managementsystem für die Wartung und Instandhaltung langlebiger, komplexer Anlagen und Systeme ermöglicht die Lager- und Datenhaltung für zentrale wie dezentrale Organisationseinheiten.
ESG betreibt zentrales Ersatzteillager für das deutsche Heer
Die Bundeswehr weitet die Kooperation mit der Industrie in ihrer Materialbewirtschaftung aus. In Kaufungen bei Kassel entsteht ein zentrales Ersatzteillager für das deutsche Heer. Betrieben wird es von der ESG Elektroniksystem- und Logistik als Hauptauftragnehmer in Zusammenarbeit mit der Schenker.