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„Es fühlt sich an wie ein Gedankenaustausch auf Augenhöhe“

10.03.2015 09:25 Uhr
„Es fühlt sich an wie ein Gedankenaustausch auf Augenhöhe“
Karriereberater Daniel Bohne
© Foto: KARRIEREPROFI DGI UG

Immer mehr Unternehmen legen in Bewerbungsgesprächen mehr Lockerheit an den Tag. Karriereberater Daniel Bohne weiß, was Bewerber erwartet.

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Hamburg. Bewerbungsgespräche laufen in immer mehr Unternehmen deutlich lockerer ab als man das gewohnt ist. Karriereberater Daniel Bohne verrät im YouLoC-Interview, was Bewerber erwartet und worauf sie achten sollten.

Wie läuft ein lockeres Vorstellungsgespräch ab?

Vermutlich genauso, wie man es sich vorstellt. Es darf gelächelt werden und auch ein Scherz gemacht werden. Und das Ganze per Du. Häufig – nicht immer – ist auch der Dresscode lockerer. Alles Weitere hängt wie immer von den handelnden Akteuren im Einzelfall ab. Ganz wichtig: Im Bewerbungsgespräch ist der Bewerber der Gast und die Unternehmensvertreter sind die Gastgeber. Der Gastgeber bestimmt die Spielregeln, das heißt er spricht die Einladung zum „Du“ aus!

Was sind die Hauptunterschiede zu einem klassischen Gespräch?

Die Ansprache per Du erzeugt aus meiner Sicht grundsätzlich mehr Nähe und meist dadurch auch mehr Offenheit. In einem nicht so förmlichen Gespräch ist es für beide Seiten leichter, aufeinander zuzugehen. Man darf allerdings legere Kleidung und lockere Umgangsformen nicht mit Anspruchslosigkeit gleichsetzen. Es wird immer noch die gleiche Leistungsbereitschaft usw. erwartet. Sie wird bloß nicht so steif abgeprüft.

Wie bekommt man als Bewerber heraus, was man erwarten kann?

Das geht häufig schon aus der Stellenanzeige hervor, die inzwischen schon häufiger im „Du“ verfasst ist – und zwar nicht nur bei schwedischen Möbelhäusern. Ansonsten hilft ein Blick auf die Homepage des Unternehmens. Oft findet man da entsprechende Texte und Bilder von Mitarbeitern und/oder Geschäftsführern. Anzug und Krawatte oder Sneaker und Sweater?! Gern auch einfach vorab beispielsweise via Xing Kontakt zu Mitarbeitern des Unternehmens aufnehmen und fragen.

Bereitet man sich auf ein lockeres Vorstellungsgespräch anders vor?

Nein. Wie oben schon geschrieben: Die Leistung, die ich zeigen muss, ist nicht abhängig von der Kleidung oder dem Umgangston. Und bitte auch nicht locker mit flapsig verwechseln. Es bleibt ein Bewerbungsgespräch – auch wenn es sich eher wie ein angenehmer Gedankenaustausch auf Augenhöhe anfühlt.

Welche Branchen sind Vorreiter?

Am ehesten trifft man schon bei jüngeren Start-ups auf diesen Stil. IT, Software, Medien und Marketing würde ich als Branchen dazuzählen. Kulturell findet man das lockere Vorstellungsgespräch bei skandinavischen und anglikanischen Unternehmen oft vor. Auch in Unternehmensberatungen geht der Trend langsam zu mehr Lockerheit im Umgang. Eher noch traditionell geprägte Branchen sind dagegen Banken, Versicherungen und in der Regel auch die Logistik. (ts)

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