Essen/Berlin. Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) warnt nach Informationen der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (Montag) vor Schäden an den Achsen von Güterwaggons. Mehrere tausend Güterwagen deutscher Eisenbahnunternehmen könnten mit schadhaften Achsen unterwegs sein. Es bestehe die Gefahr, dass Züge entgleisten, berichtete das Blatt. Das Eisenbahn-Bundesamt als Aufsichtsbehörde habe deshalb die Bahnen aufgefordert, die sogenannten Radsatzwellen auf Rost und Bruchstellen zu überprüfen. Zugleich sei Alarm auf europäischer Ebene ausgelöst worden. Das Eisenbahn-Bundesamt in Bonn war am Sonntagabend für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Die Deutsche Bahn in Berlin machte zunächst keine Angaben zum Sachverhalt. Eine Sprecherin des Unternehmens sagte auf Anfrage, es handele sich offenkundig um ein europaweites Problem. Inwieweit die Deutsche Bahn davon betroffen sei, könne sie noch nicht sagen. In Europa könnten dem Zeitungsbericht zufolge bis zu 600.000 Achsen den schweren Lasten und den hohen Beanspruchungen nicht gewachsen sein. Ausreichende Festigkeit sei vor allem bei Achslasten über 20 Tonnen nicht garantiert. Das EBA habe bestätigt, dass es in jüngster Zeit vier Zwischenfälle mit Achsbrüchen gegeben habe, heißt es in dem Bericht. Einzelheiten wurden nicht genannt. Noch ungeklärt ist die Ursache eines Achsbruchs bei einem ICE in Köln im Juli 2008. Seitdem werden die Achsen dieser Personenzüge häufiger kontrolliert. (dpa)
Eisenbahn-Bundesamt warnt vor Schäden an Waggon-Achsen
Laut Medienberichten könnten europaweit tausend schadhafte Güterwagen unterwegs sein