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Distanzhandel wächst langsamer

03.03.2015 18:08 Uhr
Distanzhandel wächst langsamer
Onlinemarktlätze wie Amazon und EBay verloren laut BEVH 10 Prozent ihrer Umsätze
© Foto: Picture Alliance/MAXPPP/Johan Ben Azzouz

Die Zahlen des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland belegen eine Abkühlung des E-Commerce-Booms in Deutschland.

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Berlin. Der Siegeszug des Distanzhandels in Deutschland ist im Jahr 2014 offenbar ins Stocken geraten. Laut einer Studie des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland (BEVH) setzten E-Commerce und klassischer Versandhandel zusammen 51 Milliarden Euro um. Das sind lediglich 2 Prozent mehr als im Jahr 2013. Da der stationäre Handel ebenfalls um zwei Prozent wuchs, stagniert der Marktanteil des Distanzhandels bei 11,1 Prozent. In den vergangenen 5 Jahren hatte der Distanzhandel bedingt durch den E-Commerce-Boom seinen Marktanteil von Jahr zu Jahr ausgebaut. Der BEVH ermittelt die Zahlen aufgrund einer Verbraucherbefragung. Sie liegen um etwa 10 Prozent höher als die Zahlen, die der Einzelhandelsverband HDE für den Distanzhandel ermittelt.

Klassischer Versandhandel verliert 9 Prozent

Gewachsen ist laut BEVH -Studie der E-Commerce, der im vergangenen Jahr von 41,9 Milliarden Euro um 4 Prozent auf 43,6 Milliarden Euro zulegte. Der klassische Versandhandel verlor fast 9 Prozent und setzte nur noch 7,4 Milliarden Euro um. BEVH -Geschäftsführer Christoph Wenk-Fischer begründete das verhaltende Wachstum mit einer Konjunkturdelle im zweiten und dritten Quartal. Im Weihnachtsgeschäft wuchs zumindest der Handel mit Waren über das Internet wieder kräftiger: Im vierten Quartal legte der E-Commerce mit Waren um 15,5 Prozent zu. Für das laufende Jahr rechnet der BEVH mit einer Fortschreibung des Positivtrends aus dem Schlussquartal und ein Wachstum von 5 Prozent im gesamten Distanzhandel.

Einbruch bei Büchern, Bild- und Tonträgern

Schaut man auf die Warengruppen, so erlebte der Distanzhandel mit Büchern sowie mit Bild- und Tonträgern einen besonders scharfen Einbruch. „Wir können uns das bisher selbst nicht ganz erklären“, räumte Wenk-Fischer ein. Die Substitution von gedruckten Büchern durch E-Books reiche als Erklärung für den rund 20-prozentigen Rückgang nicht aus.

Überraschend war auch die Verteilung des Wachstums im E-Commerce: Die in Deutschland dominierenden Onlinemarktplätze wie beispielsweise EBay und Amazon verloren rund 10 Prozent ihrer Umsätze. Multichannel-Versender, die neben dem Internet noch stationären Handel betreiben legten um 48 Prozent zu. Reine Internethändler brachten es auf ein Plus von immerhin 20 Prozent. Allerdings haben die Online-Marktplätze in Deutschland immer noch einen Marktanteil von 59 Prozent im E-Commerce, gefolgt von Multichannel-Versendern (27 Prozent) und den reinen Internet-Händlern (14 Prozent). (hel)

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