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Digitacho: Probleme verunsichern Speditionen

06.08.2010 13:20 Uhr
Die digitale Welt der Fahrzeitüberwachung hat für Fahrer und Unternehmer einige Probleme mit sich gebracht

Teile der Transportunternehmer halten an Tachoscheibe fest / VerkehrsRundschau-Befragung zeigt Unzufriedenheit von Unternehmern

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München. Seit der Einführung des Digitalen Tachografen 2006 sind die Arbeitszeiten des Fahrpersonals noch transparenter. In der Praxis erwiesen sich indes die neuen Geräte anfangs oft als schwierig zu handhaben und nicht frei von Fehlern. Auch die unterschiedlichen Arten der Kontrollen der Lenk- und Ruhezeiten und die Sanktionierungen innerhalb der Bundesländer, aber vor allem auch innerhalb der EU haben viele Speditionen verunsichert. Dies ging bisweilen soweit, dass einige Firmen nun um Teilmärkte einen Bogen machen.

Wiederum andere Transportunternehmer versuchen möglichst lange die Analogzeit anzuhalten und setzen immer noch auf die Tachoscheibe. Wie die Befragung der VerkehrsRundschau zum Thema Digitacho zeigte, ist nicht jeder Unternehmer glücklich, dass der digitale Tachograf den Fahrer minutengenau beim Treten des Gasfußes überwacht. Schließlich, so die Ansicht dieser Analog-Fans, schränke das die unternehmerische Flexibilität erheblich ein. Es fehle die Möglichkeit, das Fahrzeug im Einsatz mal ein paar Meter zu bewegen, ohne dass der Tacho dies gleich als Lenkzeit festhält. Rampensituationen sind so ein Beispiel. Da stehen Fahrer und Truck oft eine gefühlte Ewigkeit in der Warteschlange und müssen dann ein paar Meter zur Entladung vorgezogen werden – futsch ist die Pausen- oder Ruhezeit.

Die frühere Praxis, die Tachoscheibe kurzzeitig aus dem Fahrtenschreiber zu nehmen, geht heute nicht mehr. Es sei denn, man verfügt über ältere Fahrzeuge mit Erstzulassung vor dem Mai 2006. Einige findige Unternehmer kaufen deshalb vermehrt solche gebrauchten Fahrzeuge ein. Vor allem dann, wenn man die Trucks in der eigenen Werkstatt warten kann, scheint sich das Betreiben der Analogen-Trucks zu rechnen. So oder so ist das aber ein Spiel auf Zeit, das in ein bis drei Jahren sein Ende gefunden hat. Dann sind die Fahrzeuge mit analogem Tacho schlichtweg zu alt.

Mit welchen weiteren Problemen die Transportunternehmen beim Thema Digitacho zu kämpfen haben, um die Arbeitszeiten ihres Fahrpersonals im Griff zu haben, zeigt der zweite Teil der Serie „Arbeitszeiten für LKW-Fahrer" in der aktuellen VerkehrsRundschau 31-32/2010, die am Freitag den 6. August 2010 erscheint. (rs/sv) 

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