-- Anzeige --

Diesel-Fahrverbote auch in NRW nicht ausgeschlossen

21.02.2017 17:45 Uhr
Diesel-Fahrverbote auch in NRW nicht ausgeschlossen
NRW-Umweltminister Remmel schließt Fahrverbote für ältere Dieselfahrzeuge als Maßnahme gegen dicke Luft nicht aus
© Foto: Picture Alliance/dpa/Henning Kaiser

Stuttgart hat bereits ernstgemacht. Jetzt prüft auch Nordrhein-Westfalens Umweltminister, wie Stickoxid-Werte dauerhaft gesenkt werden können.

-- Anzeige --

Düsseldorf. Nordrhein-Westfalens Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) schließt Fahrverbote für ältere Dieselfahrzeuge nicht aus. Auch in Nordrhein-Westfalen müsse geprüft werden, wie Stickoxid-Werte dauerhaft gesenkt werden können, sagte der Grüne am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. Die grün-schwarze Landesregierung in Baden-Württemberg hatte zuvor beschlossen, ab 2018 bei Feinstaubalarm Fahrverbote für ältere Dieselautos auf besonders belasteten Stuttgarter Straßen zu verhängen.

Er würde lieber auf eine solche Maßnahme verzichten, „damit nicht Autofahrer für die illegalen Machenschaften der Automobilhersteller bezahlen müssen“, sagte Remmel in Anspielung auf manipulierte Abgaswerte. „Am Ende können wir jedoch nicht ausschließen, dass es zu Fahrverboten kommen muss, um die Grenzwerte einzuhalten.“ NRW werde aber versuchen, vorher alle Alternativen auszuloten. Anwohner stark befahrener Straßen hätten allerdings in jedem Fall ein Recht auf Gesundheitsschutz.

Der EU-Grenzwert liegt bei 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft. In Baden-Württembergs Landeshauptstadt Stuttgart wird diese Latte an deutlich an mehr als den gesetzlich erlaubten 35 Tagen pro Jahr überschritten.

NRW hält Grenzwert seit 2014 grundsätzlich ein

Im Industrieland NRW wird der Grenzwert hingegen nach Angaben des NRW-Umweltministeriums seit 2014 flächendeckend eingehalten. Weil bestimmte Wetterlagen dennoch zu hohen Belastungen führen können, sieht Remmel aber noch keinen Anlass, generell Entwarnung in Sachen Feinstaub zu geben. Kurzfristige Fahrverbote wegen hoher Feinstaubwerte werden in NRW nicht in Betracht gezogen.

Auch Berlin schließt Fahrverbote für ältere Dieselfahrzeuge nicht aus. Das Bundesumweltministerium äußerte sich ebenfalls zustimmend zu den Stuttgarter Maßnahmen.

Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) und die Landesumweltminister hatten sich blaue Plaketten für schadstoffarme Autos gewünscht, waren damit aber bei den Kollegen der Verkehrsressorts auf Widerstand gestoßen. Auch der Städtetag fordert die Einführung einer blauen Plakette. „Deutschlandweit haben etwa 80 Städte große Probleme mit zu hohen Stickoxidwerten, die vor allem durch Dieselfahrzeuge verursacht werden“, erklärte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy. (dpa)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.