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Das Comeback von Quehenberger

05.02.2010 13:39 Uhr
Das Comeback von Quehenberger
Holen Quehenberger wieder zurück in die Heimat (v.l.): Rudolf Quehenberger, Christian Fürstaller und Rodolphe Schoettel
© Foto: Augustin Network/Andreas Hauch

Augustin Network benennt die Logwin-Sparte wieder in Quehenberger um – Unternehmensbereiche agieren getrennt voneinander im Markt

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Salzburg. Augustin Network wird mit dem Aufkauf der Sparten Road- und Rail Osteuropa und des Netzwerkes Österreich von Logwin den Namen Quehenberger wieder in den Markt einführen. Das kündigte Christian Fürstaller, CEO von Augustin, heute auf einer Pressekonferenz in Salzburg an. Demnach sollen Augustin Network und Quehenberger Logistics künftig unter einer gemeinsamen Holding geführt werden, aber getrennt am Markt agieren. Beide Unternehmen zusammen erwirtschaften 2010 einen Umsatz von voraussichtlich 360 Millionen Euro. „Augustin kommt dabei auf rund 138 Millionen Euro, auf Quehenberger entfallen 222 Millionen Euro“, sagte Fürstaller. Die Zahl der Mitarbeiter beträgt in der neuen Gruppe 2100, wobei Quehenberger derzeit 1100 Personen beschäftigt. Damit kehrt Quehenberger nicht nur nach Österreich, sondern auch zum ursprünglichen Eigentümer und Management zurück. Rudi Quehenberger hatte das Unternehmen vor zehn Jahren verkauft und hält jetzt 10 Prozent Anteile an der neuen Holding. Fürstaller war schon damals Geschäftsführer der Quehenberger-Gruppe und kennt daher das Unternehmen sehr gut. Die Finanzierung sei durch Rudi Quehenberger und den beiden geschäftsführenden Gesellschaftern, Fürstaller und Rodolphe Schöttel, mit Unterstützung zweier österreichischer Banken erfolgt. Dabei halten die beiden Geschäftsführer weiterhin jeweils 45 Prozent. Der VerkehrsRundschau sagte Fürstaller, dass nur die Air- und Ocean-Aktivitäten sowie der Kontraktlogistik-Teil von Quehenberger bei Logwin verblieben sind. Er sieht in dem Aufkauf eine perfekte Ergänzung zu Augustin Network: „Während Augustin über einen großen Eigenfuhrpark verfügt, arbeitet Quehenberger eher mit Subunternehmen zusammen.“ Augustin sei zudem schwerpunktmäßig in Westeuropa aktiv, während bei Quehenberger vor allem Osteuropa (u.a. Russland, Slowenien, Polen ) im Fokus stünde. Erhebliche Einsparpotentiale sieht er bei der Zusammenlegung von Standorten, in den EDV-Systemen und in der Verbesserung der Auslastung der LKW. So soll mit dem Aufkauf der derzeitige Leerkilometeranteil in Höhe von 8,54 Prozent in zwei Jahren um zwei Prozentpunkte gesenkt werden und so für Einsparungen von jährlich 1,2 Millionen Euro sorgen. Bis 2013 will das neue Unternehmen den Umsatz von 360 Millionen Euro (2010) auf 440 Millionen Euro steigern. Daher seien auch keine Entlassungen geplant. Derzeit schreiben beide Unternehmen noch rote Zahlen. „In drei Jahren wollen wir jedoch eine Umsatzrendite von zwei Prozent erreichen“, sagte Schöttel. Zudem gab Fürstaller bekannt, dass die Gruppe auch in den unbegleiteten Kombinierten Verkehr einsteigen wolle. Geplant sind vier bis fünf Ganzzüge die Woche zwischen Deutschland, Österreich und Italien. Augustin Network und Logwin hatten am Mittwoch dieser Woche angekündigt, dass Augustin die osteuropäischen Road- und Rail-Aktivitäten sowie das Stückgutnetz von Logwin in Österreich übernimmt. Über den Kaufpreis hatten beide Vertragspartner Stillschweigen vereinbart. Beide Partner haben darüber hinaus eine enge Zusammenarbeit in Form einer sogenannten Prefferred Partnerschaft beschlossen, insbesondere für Sammel-, Teil und Komplettladungsverkehre in Zentral- und Osteuropa. Logwin hatte den Verkauf damit begründet, dass die Landverkehrsaktivitäten gestrafft werden sollen und man sich stärker auf die Bereiche Kontraktlogistik und See- und Luftfracht konzentriere wolle. (cd)

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