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Bund plant kein Programm gegen Fahrermangel

31.07.2018 16:44 Uhr
Lkw-Fahrer
Die Bundesregierung will kein Programm gegen den Fahrermangel starten
© Foto: kali9/iStock

Trotz des zunehmenden Engpasses an Berufskraftfahrern erwägt die Regierung nach eigenen Angaben derzeit kein Programm zur verstärkten Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte im Logistiksektor.

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Berlin. Trotz des Engpasses an Berufskraftfahrern erwägt die Bundesregierung derzeit kein Programm zur verstärkten Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte im Logistiksektor. Das geht jetzt aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion hervor. Mit dem anhaltend positiven Konjunkturverlauf gehe eine hohe Gesamtnachfrage nach Arbeitskräften und eine weiter steigende Verkehrsnachfrage einher, heißt es in der Antwort. Dies führe zu einem Fahrermangel in Deutschland. Dieser Engpass habe bereits zu unterschiedlichen Anpassungsreaktionen geführt. Beispielsweise zu Lohnerhöhungen und steigenden Anteilen ausländischer Fahrer und Fahrzeuge.

Die Bundesregierung folgt nach eigenen Angaben der Einschätzung deutscher Unternehmen im Straßengüterverkehr, dass deren Umsätze ohne Fachkräftemangel zum Teil höher ausfallen könnten. Es lägen allerdings keine Erkenntnisse vor, dass sich hieraus Risiken für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung ergeben, die über die Risiken aus dem allgemeinen Fachkräftemangel hinausgingen. „Um dem entgegenzuwirken, hat die Bundesregierung Maßnahmen zur Fachkräftesicherung ergriffen und unterstützt Unternehmen, Fachkräfte zu finden, zu binden und zu qualifizieren“, heißt es in der Vorlage. Im Jahr 2017 seien 28,25 Millionen Euro an Fördergeldern zur Aus- und Weiterbildung, Qualifizierung und Beschäftigung in Unternehmen des Güterkraftverkehrs mit schweren Nutzfahrzeugen zur Verfügung gestellt worden. (ag)

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KOMMENTARE


Klaus-Dieter Meyer

01.08.2018 - 14:27 Uhr

Aus dem Grund ,dass sich sowieso nichts zum Vorteil der Fahrer ergibt ,werde sogar ich in den nächsten 3 Monaten mit dem fahren aufhören.man zahlt mir seit 20 jahren den gleichen Lohn und ich bin in dem Unternehmen seit 31 jahren.ausser mir haben noch viele andere die Hoffnung aufgegeben,dass sich was ändert.


Norbert Hagen

01.08.2018 - 19:49 Uhr

Alleine die Tatsache, dass der LKW-Führerschein sehr teuer und befristet ist und dazu noch alle fünf Jahre auf eigene Kosten erneuert werden muss, ist Grund genug kein LKW-Fahrer zu werden. Das ist aber noch nicht alles: dank der EU wurden 2017 auch die Klassen C1 und C1E auf 5 Jahre befristet. Das wird den Fahrermangel weiter verschärfen und später auch Paketdienste treffen. Dazu kommt das meiner Meinung nach unsinnige BKrFQG mit der Schlüsselzahl 95, diverse Module mit Prüfung. Auch das muss der Fahrer in der Regel selbst bezahlen. Dann noch die digitale Fahrerkarte, hunderte Vorschriften und übertriebene, lästige Kontrollen durch die Polizei, Zoll und BAG. Der Beruf des LKW-Fahrers wird so hart wie der Beruf eines Piloten reguliert. Wer möchte sich so etwas antun? Das ganze wird noch durch die schlechte Bezahlung, fehlende Wertschätzung und Stress abgerundet. LKW-Fahrer in der heutigen Zeit? Nein danke! Verantwortlich ist die Politik und so lange die Bürokratie nicht abgebaut wird, wird sich hier gar nichts ändern.


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