-- Anzeige --

Bodewig präsentiert Vorschläge zur Infrastrukturfinanzierung

07.12.2015 11:33 Uhr
Bodewig präsentiert Vorschläge zur Infrastrukturfinanzierung
Die Kommission arbeitet unter dem Vorsitz des ehemaligen Verkehrsministers Kurt Bodewig
© Foto: Deutsche Verkehrswacht

Bundesfernstraßengesellschaft contra Auftragsverwaltung: Die Bodewig-II-Kommission stellt drei Szenarien zur künftigen Finanzierung und Planung der Verkehrsinfrastruktur vor.

-- Anzeige --

Berlin. Im Bundesverkehrsministerium erörtern heute die Bodewig-II-Kommission, Vertreter der Länder und Fachbeamte des Ressorts verschiedene Szenarien einer Reform der Finanzierung und Planung der Verkehrsinfrastruktur. Die Kommission „Bau und Unterhalt der Verkehrswege in Deutschland" unter dem Vorsitz des früheren Verkehrsministers Kurt Bodewig (SPD) wurde im Juli von der Verkehrsministerkonferenz (VMK) eingesetzt, um Vorschläge zur Straßenbauorganisation in Deutschland und Finanzierungsfragen zu erarbeiten.

Das Gremium legt drei Szenarien vor, wie aus dem der VerkehrsRundschau vorliegenden 25-seitigen Bericht hervorgeht. Keines biete die optimale Lösung, räumen die Autoren ein. Eine Weiterentwicklung der bestehenden Auftragsverwaltung (Szenario 1) sei vorteilhaft hinsichtlich einer Optimierung der Prozessabläufe. „Die Schwächen liegen im Wesentlichen in der fehlenden passgenauen Finanzierungsstruktur begründet“. Vertreter des Bundes, insbesondere Verkehrs-Staatssekretär Enak Ferlemann (CDU), hatten wiederholt eine geringe Effizienz der Straßenbauverwaltungen der Länder beklagt. „Als Basis weiterer Überlegungen und Verhandlungen“ sieht die Kommission ihr zweites Szenario, die Kombination einer weiterentwickelten Auftragsverwaltung der Länder mit einer zentralen Finanzierungsgesellschaft. Eine solche Gesellschaft wird vom Bund befürwortet, erfordert aber eine Änderung des Grundgesetzes, der Bundestag und Bundesrat mit jeweils Zweidrittelmehrheiten zustimmen müssten. Dieses Szenario 3 biete zwar für die Bundesautobahnen eine optimale Finanzierungsstruktur, schaffe aber kostenintensive Bund-/Länder Doppelstrukturen, geben die Autoren des Berichts zu bedenken.

Das Deutsche Verkehrsforum (DVF) hatte sich schon früh für eine Bundesfernstraßengesellschaft ausgesprochen. „Ihre Aufgabe sollte die effiziente Steuerung von Planung, Finanzierung, Bau, Betrieb und Erhaltung der Bundesfernstraßen aus einer Hand sein“, betonte DVF-Geschäftsführer Thomas Hailer gegenüber der VerkehrsRundschau. (jök)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.