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Binnenschiffer beklagen massive Verzögerungen beim Containerumschlag

03.07.2017 14:59 Uhr
Binnenschiffer beklagen massive Verzögerungen beim Containerumschlag
An den Häfen in Rotterdam und Antwerpen müssen Binnenschiffer aktuell mit langen Wartezeiten rechnen
© Foto: BDB

Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt klagt über überlastete Terminals in Rotterdam und Antwerpen. Die Häfen versprechen Besserung.

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Duisburg. Deutsche Binnenschiffer schlagen Alarm wegen tagelanger Wartezeiten beim Laden und Löschen ihrer Container in den überlasteten Seehäfen Rotterdam und Antwerpen. Folge seien Verzögerungen, Mehrkosten und eine umweltpolitisch unsinnige Verlagerung von Fracht auf die Straße, warnte der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt am Montag in Duisburg. Verantwortliche in Rotterdam und Antwerpen bestätigten das Problem und versprachen Abhilfe.

Nach Darstellung der deutschen Binnenschiffer dauert es je nach Hafen teils bis zu 120 Stunden, bis die Container ge- oder entladen werden. Damit könnten die Binnenschiffer nicht mehr garantieren, die Fahrpläne einzuhalten - die Branche sieht sich häufig als „Spielball” der Abfertigungsabläufe in den Seehäfen. Das Löschen der Ladung an anderen Terminals bedeute einen erheblichen Mehraufwand. Aus der Not heraus würden immer mehr Container auf die Straße verlagert.

Starke Auslastung der Häfen

Hintergrund der Probleme ist nach Einschätzung der Binnenschiffer die starke Auslastung der Häfen. Zudem sorgten die Fusion der großen See-Reedereien und komplett neue Abfahrtpläne seit Monaten weltweit für Chaos in der Abfertigung. Große Seeterminals erreichten mit einer Auslastung von 90 Prozent die Grenze des Machbaren. Der Verband forderte von den Seehäfen verbindliche Abfertigungstermine.

Im Hafen Rotterdam - dem größten Containerhafen Europas - sind die Probleme bekannt. Für die nächsten Tage erwarte er aber eine Normalisierung der Lage, sagte der Sprecher des Containerterminals Rotterdam World Gateway (RWG), Niels Dekker. Er bestätigte als Gründe für die Wartezeiten das enorm gewachsene Umschlagvolumen sowie die Nachwehen der Umstrukturierungen in der Branche.

Doch betonte Dekker: „Wir haben bereits viele Maßnahmen ergriffen, um Wartezeiten zu verkürzen.” Er wies zudem darauf hin, dass Schiffe sich verspäteten und Absprachen nicht einhielten. RWG stehe in Kontakt mit der Binnenschifffahrt, um das Problem zu lösen.

Auch die Hafenbehörde in Antwerpen bestätigte, es gebe an einigen Terminals einen Rückstau beim Laden der Container von Binnenschiffen. Doch seien bereits Gespräche mit den Beteiligten geführt worden. Die Ergebnisse würden „in den nächsten Wochen und Monaten greifbar”, erklärte eine Sprecherin. Mittel- und langfristig werde man Maßnahmen ergreifen, um die Abfertigung von Waren von Binnenschiffen zu verbessern.

Um bei der Verladung der Container Zeit zu sparen, können Containergewichte nicht erst vor Ort ermittelt werden, sondern mittels unseres SOLAS-Berechnungstools auf VerkehrsRundschau plus einfach vorab berechnet werden: SOLAS Arbeitshilfe zur Berechnung von Containergewichten.

(dpa/sno)

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