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Bimco äußert Bedenken zu Emissionsmonitoring

19.12.2014 12:16 Uhr
Bimco äußert Bedenken zu Emissionsmonitoring
Erster Schritt zur Minderung der CO2-Emissionen in der Schifffahrt soll das Monitoring sein
© Foto: picture alliance/dpa/Bildagentur online

Die maritime Organisation sieht in der Forderung der EU nach einem Berichtssystems für die Kohlendioxidemissionen von Schiffen nur unnötige Bürokratie.

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Kopenhagen: Das Baltic and International Maritime Council (Bimco) hat erneut Unbehagen über die von der EU geforderten Frachtdaten im Rahmen des vorgeschlagenen Berichtssystems für die Kohlendioxidemissionen von Schiffen geäußert.

Die im Jahre 1905 gegründete Bimco fungiert als unabhängiger Zusammenschluss von Schiffseignern, Reedereien, Schiffsmaklern, Schifffahrtsagenturen und zahlreichen anderen Schifffahrtsbeteiligten. Der Verband erklärte, dass die Forderung unnötige Bürokratie erzeuge und keinerlei positive Auswirkung auf die Umwelt habe. Zudem könnten die Aussichten auf eine internationale Vereinbarung bei der International Maritime Organisation (IMO) der United Nations unterlaufen werden, berichtet der Londoner Tanker Operator. „Es ist schwer zu verstehen, wie die Übermittlung von Frachtdaten beim Umweltschutz helfen soll, da dadurch der CO2-Ausstoß nicht vermindert wird. Zudem können dadurch künftige Betriebsmöglichkeiten von Schiffen nicht beurteilt werden“, sagte der stellvertretende Generalsekretär Lars Robert Pedersen. Der Verband hat mehrmals seine Bedenken über die Forderung zur Frachtdatenübermittlung der Europäischen Kommission geäußert. Diese sollen bei Eintritt in ein Emissionskontrollgebiet gemeldet werden.

Ab dem 1. Januar 2015 gehören der Ärmelkanal, die Nordsee und die Baltische See zu den Emissionskontrollgebiet. „Die Verordnung zur Überwachung, Übermittlung und Verifizierung von Schiffsdaten erzeugt ein einseitiges europäisches System, das in 2018 eingeführt wird und auf Schiffe mit mehr als 5000 Bruttoregistertonnen angewandt wird, die in europäische Häfen einlaufen oder diese verlassen“, schreibt Bimco. Neben der Übermittlung von Daten über die CO2-Emissionen und die zurückgelegte Transitstrecke, fordert die Verordnung ebenso die Übersendung von Frachtdaten. Die Bimco befürchtet Probleme bei der Zuverlässigkeit der Daten sowie bei der Vertraulichkeit bzw. der Verantwortlichkeit der Datenübermittlung. Die Verordnung muss noch durch das Europäische Parlament und den Ministerrat angenommen werden, was bis Anfang Januar erwartet wird. (rup)

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