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Betreiber planen sanfte Inbetriebnahme des Hauptstadtflughafens

18.11.2015 18:16 Uhr
Betreiber planen sanfte Inbetriebnahme des Hauptstadtflughafens
Ob der Flughafen wirklich 2017 öffnet, ist noch nicht ganz sicher
© Foto: Picture Alliance/dpa/Ralf Hirschberger

2012 war ein spektakulärer Umzug geplant: in einer Nacht von Tegel zum neuen Hauptstadtflughafen. Beim nächsten Versuch 2017 will man behutsamer rangehen. Wenn es denn klappt mit 2017.

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Berlin. Die Fluggesellschaften sollen 2017 innerhalb von vier Wochen von Berlin-Tegel zum neuen Hauptstadtflughafen nach Schönefeld umziehen. So plant es die Flughafengesellschaft, wie Geschäftsführer Karsten Mühlenfeld am Mittwoch im Bauausschuss des neuen Hauptstadtflughafens sagte. Den Betreibern wäre demnach etwas mehr Zeit lieber, Bundespolizei und Flugsicherung könnten jedoch drei Flughäfen nicht länger abdecken. Einer der beiden großen Airline-Verbünde um Lufthansa und Air Berlin soll nach dem Konzept für ein „soft opening“ zuerst umziehen, der zweite vier Wochen später folgen.

Der neue Hauptstadtflughafen soll mit sechs Jahren Verspätung im zweiten Halbjahr 2017 in Betrieb gehen. Tegel schließt, der alte Flughafen Schönefeld direkt neben dem Neubau bleibt entgegen ursprünglicher Planung in Betrieb, weil der Neubau zu klein ist.

Ob der Flughafen wirklich im zweiten Halbjahr 2017 eröffnet, will Mühlenfeld im nächsten Frühjahr sagen, wenn von der Baubehörde grünes Licht für die letzten Nachträge zur Baugenehmigung erwartet wird.Wegen Planprüfungen und der Pleite des Gebäudetechnikausrüsters Imtech liegen die Verantwortlichen nach eigenen Angaben drei bis vier Monate hinter dem Zeitplan.

Verfehlen wird der Flughafen voraussichtlich das selbst gesteckte Ziel beim Lärmschutz. „Wir gehen davon aus, dass wir alle Schallschutzanträge, die gestellt wurden, im ersten Quartal bearbeitet haben werden“, kündigte Mühlenfeld für 2016 an. Sein Vorgänger Hartmut Mehdorn hatte versprochen, dass sämtliche Antragsteller bis zum Jahresende 2015 einen Bescheid erhalten, mit dem sie Handwerker bestellen können.

14.300 von 19.700 Anträgen seien abschließend bearbeitet. Oft gebe es mit Eigentümern Diskussionen um zu dicke Schallschutzfenster und die übliche Dämmung der Räume von innen. Die Verzögerung sei aber „kein Riesenproblem“, sagte Mühlenfeld. Es bleibe genügend Zeit zur Umsetzung. Die veranschlagte Summe von 730 Millionen Euro für den Schallschutz werde wohl aufgebraucht. Bislang sei ein niedriger dreistelliger Millionenbetrag abgeflossen.

Der Berliner Flughafenkoordinator Engelbert Lütke Daldrup wies Kritik des brandenburgischen Rechnungshofes daran zurück, dass Berlin im Aufsichtsrat des Flughafens unter anderem mit dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) als Vorsitzendem politisch stark vertreten ist. „Was der Landesrechnungshof in Brandenburg sagt, ist für uns nicht einschlägig.“ Politik müsse Verantwortung übernehmen, das sehe auch der Berliner Rechnungshof so. (dpa)

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